Sozialerhebungen durch das Deutsche Studentenwerk (DSW) verdeutlichen, dass noch immer Kinder von Akademikern in Deutschland wesentlich größere Chancen haben zu studieren, als Kinder aus Arbeiterfamilien. „Die Bildungsbiografie eines Menschen hängt in Deutschland noch immer entscheidend von der Bildungsherkunft seiner Familie ab“, erklärt der Präsident des DSW, Dieter Timmermann. Trotz der immer wieder thematisierten Willenserklärungen der Regierung, hat sich in den vergangenen Jahren, an diesem Ungleichgewicht nichts geändert. Dafür verantwortlich sieht Timmermann unter anderem die allzu zögerliche Vergabe von Bafög, ohne das Schulabgängern, denen es an finanzieller Unterstützung durch die Eltern mangelt, oft nicht studieren können. „Nach wie vor sind Eltern die wichtigste Finanzierungsquelle für ein Studium“, bestätigt auch Andreas Keller, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die höchsten Kosten, die Studenten decken müssen, fallen durch Mieten an. Hier könnte die Regierung ansetzen, um beispielsweise durch die Förderung von Studentenwohnheimen, günstigere Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Bildungsherkunft der Familie entscheidet immer noch in Deutschland
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