Beim G-20-Treffen in Moskau haben sich die großen Industrie- und Schwellenländer darauf geeinigt, das Wachstum der Wirtschaft dem Vorrang gegenüber der Konsolidierung zu geben. Demnach wurden die Pläne zur Schuldenverringerung der betroffenen Staaten zurückgestellt und als „mittelfristige Ziele“ neu formuliert. Statt dessen soll die Wirtschaft unterstützt werden, um „kurzfristige Impulse“ für mehr Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu setzen. Damit soll die derzeit schwächelnde Konjunkturlage verbessert werden. Die Finanzminister und Notenbankchefs der einzelnen G-20 Mitgliedsstaaten konnten sich bisher aber noch nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Vorrangig Deutschland und China bestehen auf einer strengen Sparpolitik, um einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu sichern und die Staatsschulden zu verringern. Dagegen votieren Frankreich und die USA für Investitionen in neue Arbeitsplätze, als sichersten Weg aus der Finanz- und Wirtschaftskrise. Auch die Steuerflucht stand auf der Agenda des G-20-Gipfels. Dafür wurde ein Maßnahmekatalog erstellt der verhindern soll, dass Unternehmen ihre Gewinne in Steueroasen verschieben.
G-20 möchte mehr Wachstum – weniger Sparen
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