Archiv der Kategorie: Aktuelles

Selbstständig und auf Wachstumskurs – Wann ein Kredit wirklich Sinn macht

Hey, ich bin’s wieder – Alex. Heute geht’s um eine Frage, die mir seit Jahren immer wieder begegnet, nicht nur bei mir selbst, sondern auch in Gesprächen mit anderen Selbstständigen:
Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt, um einen Kredit aufzunehmen?
Nicht wenn’s brennt – sondern wenn man wachsen will. ?

Denn was viele unterschätzen: Kredite sind nicht nur dafür da, Löcher zu stopfen. Sie können auch der Turbo sein, der dein Business aufs nächste Level bringt. Vorausgesetzt, du weißt, was du tust – und warum.


Wachstum ist kein Zufall – sondern Entscheidung

Wenn du seit einer Weile selbstständig bist, kennst du das: Die Aufträge kommen rein, der Kalender ist voll, Kund:innen sind zufrieden. Klingt super, oder? Ist es auch – aber irgendwann stößt du an deine Kapazitätsgrenze. Du arbeitest am Limit, lehnst Anfragen ab oder kannst keine neuen Projekte annehmen, weil dir Zeit, Equipment oder Unterstützung fehlt.
Genau da wird’s spannend. Denn jetzt steht eine Entscheidung an: Willst du auf diesem Level weitermachen – oder willst du wachsen? Und wenn ja, wie?


Ohne Investition kein Wachstum

Ich hab’s selbst erlebt. Irgendwann reicht der alte Laptop nicht mehr, der Arbeitsraum wird zu eng, das DIY-Marketing bringt dich nicht mehr weiter. Du brauchst Verstärkung. Vielleicht eine Mitarbeiterin, ein Freelancer-Team, eine Werbeagentur. Oder eben bessere Technik, neue Software, ein neues Büro.

Und das kostet. Klar.

Die große Frage: Nimmst du dieses Geld aus der laufenden Kasse – oder finanzierst du es gezielt? Viele Selbstständige schrecken vor einem Kredit zurück, weil sie Schulden vermeiden wollen. Verständlich. Aber manchmal ist kein Kredit riskanter als ein gut geplanter.


So erkennst du, ob der Zeitpunkt richtig ist

Hier kommt meine persönliche Erfahrung ins Spiel: Du solltest genau dann über eine Finanzierung nachdenken, wenn du weißt, dass die Investition einen Mehrwert bringt. Wenn sie dir mehr Umsatz, mehr Effizienz oder mehr Freiheit verschafft. ?

Ein Beispiel: Eine Designerin, mit der ich zusammenarbeite, wollte schon lange einen Plotter anschaffen, um ihre eigenen Produkte zu produzieren – statt sie fremd fertigen zu lassen. Die Investition war nicht ohne, aber die Rechnung ging auf: Statt 10 Euro Marge pro Stück hatte sie plötzlich 40. Kredit war nach sechs Monaten getilgt. Der Gewinn blieb.


Ein Kredit ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Weitsicht

Das hat bei mir gedauert, bis ich das verstanden habe. Ich dachte immer: Wenn ich einen Kredit brauche, hab ich’s nicht im Griff. Heute weiß ich: Es ist genau andersrum. Wer in sein Business investiert, denkt unternehmerisch. Voraus. Strategisch.
Wichtig ist nur, dass du deinen Finanzierungsbedarf klar bezifferst. Und dass du weißt, wie du das Geld wieder reinholst. Dann ist ein Kredit nicht nur eine Ausgabe – sondern der erste Schritt in eine neue Phase deines Geschäfts.


Fazit: Kredite sind Werkzeuge – keine Notlösungen

Wenn du dir also gerade die Frage stellst, ob ein Kredit Sinn macht: Frag dich nicht nur, ob du ihn brauchst. Frag dich, was er möglich macht.
Wachstum passiert nicht von allein. Aber mit der richtigen Investition – zum richtigen Zeitpunkt – kannst du deine Selbstständigkeit nicht nur sichern, sondern richtig ausbauen. ?

Ich bin gespannt: Warst du schon mal an diesem Punkt? Stehst du vielleicht gerade davor? Dann erzähl mir davon – ich hör gern zu.

Bis bald. Alex

Selbstständig mit Werkstatt – Wenn der Schraubenschlüssel nicht reicht

Hey, hier ist wieder Alex. Heute wird’s ein bisschen ölig. Ich möchte über ein Thema schreiben, das oft unterschätzt wird – aber in meiner Welt immer wieder auftaucht: Kredite für Selbstständige mit Werkstatt. Egal ob du als Kfz-Meister einen eigenen Betrieb führst, Fahrräder reparierst oder einen Metallbau machst – irgendwann kommt der Punkt, an dem du mehr brauchst als Werkzeug, Know-how und Motivation. Nämlich Geld.
Nicht zum Spaß. Sondern für echte Investitionen. Eine neue Hebebühne. Ein Diagnosetool. Eine Lackierkabine. Oder einfach ein größerer Raum, weil du mit deinem Betrieb an die Grenzen kommst. Und genau da fängt das Thema Finanzierung an.


Zwischen Drehmomentschlüssel und Bankgespräch

Was ich oft beobachte: Handwerkerinnen und Handwerker mit eigenen Werkstätten arbeiten hart, sind technisch versiert, liefern Qualität – aber sobald’s ums Finanzielle geht, kneifen viele. Nicht aus Faulheit oder Unwissen, sondern weil die Sprache der Banken eine ganz andere ist. Da geht’s nicht um PS oder Präzision, sondern um Rückzahlungsmodalitäten, Eigenkapitalquote und Bonität.
Wenn du da nicht vorbereitet bist, wirkst du schnell unprofessionell – obwohl du’s nicht bist. Ich hab’s selbst erlebt. Ich kam mit ölverschmierten Händen zum Banktermin (nicht übertrieben!) und wunderte mich, warum das Gespräch eher zäh lief. Heute weiß ich: Du musst dein Vorhaben übersetzen. In die Sprache der Finanzwelt.


Was du wirklich brauchst

Ein klarer Plan. Nicht mehr und nicht weniger. Sag nicht: „Ich brauch mal Geld für ein paar neue Geräte.“ Sag: „Ich möchte meine Werkstatt erweitern. Dazu brauche ich eine zweite Hebebühne (6.000?€), eine moderne Achsvermessungseinheit (7.500?€) und Mittel für den Umbau (3.500?€). Ich rechne mit einer höheren Kundenauslastung und kürzeren Wartezeiten.“
Klingt schon anders, oder? Und das Beste: Es ist die Wahrheit. Du musst nichts beschönigen. Nur klar machen, dass du weißt, wofür du das Geld brauchst – und wie es sich rechnet.


Finanzierung muss nicht kompliziert sein

Ich habe einige Kfz-Profis kennengelernt, die über Mikrokredite ihre Werkstatt wieder flottgemacht haben. Andere sind den klassischen Weg über die Hausbank gegangen – mit Förderkredit von der KfW im Rücken. Und ein paar haben sich ein gebrauchtes Gerät per Leasing geholt, um nicht gleich alles auf einen Schlag zu zahlen. Es gibt viele Wege.
Wichtig ist: Nicht abwarten, bis das alte Gerät den Geist aufgibt. Sondern vorher handeln. Denn wenn du zu spät kommst, wird’s eng – finanziell wie betrieblich.


Kein Kredit der Welt ersetzt deinen Einsatz

Das möchte ich dir zum Schluss noch mitgeben: Ein Kredit kann dir helfen, dein Business zu stärken. Aber er ersetzt nicht dein Können, deine Kundennähe und dein Engagement. Wenn du das mitbringst – und dazu noch den Mut, dich mit dem Thema Finanzierung auseinanderzusetzen –, dann läuft’s auch in Zukunft rund.
Und wenn du dir nicht sicher bist, ob sich die Investition lohnt: Hol dir eine zweite Meinung. Sprich mit deinem Steuerberater oder einer anderen Werkstatt, die diesen Weg schon gegangen ist. Du bist nicht allein auf der Straße.

Ich wünsch dir gutes Gelingen – und wenn du magst, erzähl mir doch, wie du’s gemacht hast. Werkstatt gegründet? Kredit beantragt? Auf Leasing umgestiegen? Ich bin gespannt.

Selbstständig als IT-Dienstleister – So finanzierst du Technik, Tools und Wachstum

Hallo zusammen, Alex hier. Heute geht’s mal um eine Berufsgruppe, die vielleicht nicht mit dem Hammer, aber definitiv mit Power arbeitet: IT-Dienstleister, Webentwickler:innen, Software-Freelancer, Admins, IT-Berater:innen, DevOps, Datenbankprofis – kurz: die Leute, die alles am Laufen halten, was digital ist.
Viele dieser Selbstständigen starten allein – als Freelancer oder kleines Team – mit Laptop und Know-how. Aber spätestens, wenn du skalieren willst, brauchst du: bessere Technik, Lizenzen, Tools, vielleicht Mitarbeitende, Schulungen oder mal ein richtiges Büro. Und wie so oft: Das kostet.

Obwohl die IT-Branche grundsätzlich als zukunftssicher gilt, winken viele Banken trotzdem ab, wenn’s um Kredite für Einzelunternehmer:innen oder kleine Agenturen geht. Ich zeige dir heute, wie du als IT-Selbstständiger an eine Finanzierung kommst – und worauf du achten solltest.


1. Was macht IT-Dienstleister für Banken besonders?

Banken mögen Branchen mit „greifbaren“ Geschäftsmodellen. Ein Restaurant? Verstanden. Ein Malerbetrieb? Klar. Aber ein Typ, der „Cloud-Migrationen betreut“ oder „IT-Infrastruktur für KMU optimiert“? Da hakt’s oft schon beim Verständnis.

Was sie oft übersehen:

  • Die Margen sind häufig sehr gut
  • Der Bedarf an IT-Dienstleistungen wächst stetig
  • Projekte sind skalierbar – und oft langfristig angelegt
  • Das Geschäftsmodell ist krisensicherer als man denkt

Dein Job ist es, das alles verständlich zu erklären – in Zahlen und Konzepten.


2. Typische Finanzierungsanlässe in der IT-Branche

  • Neue Hardware (Laptops, Monitore, Server, mobile Endgeräte)
  • Softwarelizenzen, Abos und Tools (Adobe, JetBrains, Atlassian, etc.)
  • Schulungen und Zertifizierungen (z.?B. AWS, Microsoft, Cisco)
  • Aufbau eines kleinen Teams oder Outsourcing
  • Marketing (Website, SEO, Werbung)
  • Büroeinrichtung, Co-Working, Serverraum

Gerade bei wiederkehrenden Projekten lohnt es sich, hier zu investieren – aber oft braucht’s einen Kredit als Anschub.


3. Welche Finanzierungsarten eignen sich besonders für IT-Selbstständige?

a) Ratenkredit für Selbstständige

Wenn du ein stabiles Einkommen und eine saubere Buchführung hast, kannst du über deine Hausbank oder eine Direktbank einen klassischen Kredit aufnehmen.

  • Fester Betrag, feste Laufzeit
  • Freie Verwendung möglich
  • Auch bei mäßigem Score mit überzeugender Umsatzentwicklung machbar

Tipp: Zeig deine Kontoauszüge, EÜR oder BWA – und erkläre, wie du den Kredit nutzen willst.


b) Mikrokredit (bis 25.000 €)

Ideal für Solo-Freelancer oder kleine IT-Agenturen mit kurzfristigem Kapitalbedarf.

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • iwoca
  • FinCompare

Vorteil:

  • Schnelle Entscheidung
  • Kein Businessplan auf 40 Seiten nötig
  • Oft keine Sicherheiten notwendig

c) Plattformkredite (P2P)

Über auxmoney, Lendico oder ähnliche Anbieter kannst du dich direkt an private Investor:innen wenden.

  • Du stellst dich und dein Projekt vor
  • Kredite bis 50.000?€ oder mehr möglich
  • Auch bei „durchschnittlicher“ Bonität realistisch

Wichtig: Ein überzeugendes Profil, saubere Einnahmenübersicht und ein konkreter Verwendungszweck.


d) Leasing statt Kauf

Wenn du regelmäßig neue Technik brauchst oder hohe Investitionen vermeiden willst: Leasing.

  • Gilt für Hardware, Software, teilweise auch Möbel
  • Planbare Kosten, steuerlich absetzbar
  • Kein Kapitalverlust durch Anschaffung

Besonders spannend, wenn du schnell skalieren willst – ohne dein Konto zu leeren.


4. Was du beim Kreditantrag beachten solltest

? Saubere Einnahmenübersicht

Zeig deinen monatlichen Cashflow – z.?B. aus wiederkehrenden IT-Wartungsverträgen oder laufenden Projekten.

? Projektliste oder Kundenportfolio

Beweis, dass du gefragt bist – durch Auftraggeber, Projektbeispiele, Referenzen.

? Technisch, aber verständlich

Erklär in einfachen Worten, was du machst – die Kreditabteilung ist selten tech-affin.

? Verwendungszweck konkret beschreiben

„Ich brauche 6.000 € für ein neues MacBook Pro, drei Lizenzen und zwei Monate Marketingbudget“ wirkt überzeugender als „Ich brauch halt was für mein Business“.


5. Fehler, die viele IT-Freelancer bei der Finanzierung machen

? Alles als „privat“ beantragen – obwohl es klar geschäftlich ist
Dann kannst du’s nicht steuerlich absetzen und wirkst unorganisiert.

? Zahlen schönrechnen
Wenn du mit Umsatzgrößen prahlst, die nie eingetreten sind, fliegt dir das beim Antrag um die Ohren.

? Zu spät finanzieren
Investiere lieber proaktiv, statt erst zu handeln, wenn’s brennt – z.?B. wenn der alte Laptop streikt.


6. Fördermöglichkeiten speziell für Tech- und IT-Berufe

Es gibt Programme auf Landes- und Bundesebene, die IT-Selbstständige fördern – z.?B.:

  • Digitalisierungszuschüsse für kleine Unternehmen
  • Gründungsförderung für Tech-Startups oder Freelancer
  • BAFA-Förderung für Beratungsleistungen
  • Invest-Zuschuss (bei innovativen, wachstumsstarken Geschäftsmodellen)

Frag bei deiner IHK, Wirtschaftsförderung oder im Gründerzentrum nach – gerade Tech wird gern gefördert.


Als IT-Selbstständiger bist du finanzierungsfähig – wenn du’s richtig angehst

Du musst kein Großunternehmen mit Serverfarm sein, um an einen Kredit zu kommen. Ob als Cloud-Beraterin, Software-Freelancer, Datenanalyst oder IT-Allrounder – mit klaren Einnahmen, einem übersichtlichen Konzept und etwas Struktur bekommst du auch als Einzelkämpfer finanzielle Unterstützung.
Erklär, was du machst. Zeig, dass du’s kannst. Und bau dir die Tools, die du brauchst, um noch besser zu werden.

Hast du dein IT-Business schon mal finanziert? Oder planst du eine Investition? Schreib mir – ich bin gespannt auf deine Erfahrung.

Kredit für selbstständige Heilberufe – Finanzierung zwischen Vertrauen, Verantwortung und Vorschriften

Hallo zusammen, Alex hier. Heute geht’s um eine besondere Berufsgruppe unter den Selbstständigen – Menschen in den Heilberufen. Also: Physiotherapeut:innen, Heilpraktiker:innen, Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Podolog:innen, Osteopath:innen oder auch selbstständige Hebammen und Psychotherapeut:innen.
Was sie alle gemeinsam haben: Sie arbeiten nah am Menschen, tragen eine enorme Verantwortung – und brauchen gleichzeitig auch in finanzieller Hinsicht einen langen Atem.
Ob Praxisgründung, neue Behandlungsgeräte, digitale Ausstattung oder einfach ein Liquiditätspuffer – Geldbedarf gibt’s genug. Aber gerade in den Heilberufen ist die Finanzierung oft komplizierter, als sie sein müsste. Ich zeige dir heute, wie du auch ohne betriebswirtschaftlichen Background an einen passenden Kredit kommst – ohne dich im Paragrafendschungel zu verirren.


1. Besonderheiten der Heilberufe bei der Finanzierung

Heilberufe sind zwar systemrelevant, aber für viele Banken trotzdem „Spezialfälle“. Warum?

  • Keine klassischen Gewerbebetriebe, sondern oft Freiberufler:innen
  • Abrechnung über Kassen, privat oder Mischformen
  • Berufsrechtliche Vorgaben (z.?B. Approbation, Berufshaftpflicht, Zulassungen)
  • Hoher Vertrauensvorschuss nötig, besonders bei Neugründung

Banken wollen bei solchen Finanzierungen ganz genau wissen:

  • Bist du zugelassen und darfst du die Tätigkeit ausüben?
  • Wie sehen deine Abrechnungen aus (privat vs. Kasse)?
  • Gibt es bestehende Kooperationen oder Überweisungsquellen?

2. Typische Finanzierungsanlässe im Heilberuf

  • Praxisgründung (inkl. Miete, Umbau, Einrichtung, Geräte)
  • Übernahme einer bestehenden Praxis
  • Erweiterung (z.?B. zweiter Behandlungsraum, neues Teammitglied)
  • Investitionen in Geräte (z.?B. Ultraschall, Therapieliegen, Software)
  • Digitalisierung (Online-Terminbuchung, DSGVO-konforme Dokumentation)
  • Zwischenfinanzierung bei verzögerten Kassenabrechnungen

In vielen Fällen sind das langfristige, planbare Ausgaben – was bei der Finanzierung ein Vorteil ist.


3. Diese Kredite eignen sich besonders für Heilberufe

a) KfW-Förderkredite

Besonders empfehlenswert ist der ERP-Gründerkredit – StartGeld der KfW.

  • Für Praxisgründung oder Übernahme
  • Bis 125.000 €
  • Tilgungsfreie Anlaufzeit
  • Antrag über Hausbank

Auch für bestehende Praxen gibt es den KfW-Unternehmerkredit, mit flexibler Laufzeit und günstigen Zinsen.

Wichtig: Ein einfacher Businessplan, eine Übersicht über deinen Kapitalbedarf und ggf. eine Rentabilitätsvorschau sollten vorbereitet sein.


b) Bankkredite mit Heilberufe-Schwerpunkt

Einige Banken haben eigene Abteilungen oder Berater:innen für Heilberufe, z.?B.:

  • Deutsche Apotheker- und Ärztebank
  • Sparkassen mit „Heilberufe Center“
  • Volksbanken mit Branchenfokus

Vorteil:

  • Die kennen deine Branche
  • Verstehen deine Abrechnungswege
  • Erkennen das Potenzial auch bei Einzelpraxen

c) Mikrokredite oder Plattformkredite für kleinere Beträge

Wenn du „nur“ 5.000 bis 20.000 € brauchst – z.?B. für Geräte, Möbel, Software oder Fortbildungen – reicht oft ein Mikrokredit.

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • iwoca
  • auxmoney (auch als Plattform mit Investoren)

Wichtig: Du musst kein betriebswirtschaftliches Genie sein. Eine klare Auflistung und ein realistischer Rückzahlungsplan genügen.


d) Leasing statt Kauf

Für teure Geräte (z.?B. Massageliegen, Lasertechnik, medizinische Software oder Praxisausstattung) kann Leasing sinnvoll sein.

  • Geringe Einstiegskosten
  • Feste monatliche Raten
  • Steuerlich als Betriebsausgabe absetzbar
  • Flexibel in Kombination mit Service- oder Wartungsverträgen

4. Was brauchst du für den Kreditantrag?

Auch als Therapeut:in oder Heilpraktiker:in musst du bei einer Finanzierung ein paar Dinge parat haben:

  • Approbationsurkunde oder Berufsqualifikation
  • Nachweis über Berufshaftpflichtversicherung
  • Geplante Praxisausstattung mit Kostenaufstellung
  • Übersicht über Einnahmen und Ausgaben (ggf. aus früherer Tätigkeit)
  • Finanzierungsplan (Wofür? Wie viel? Wann zurückzahlen?)
  • Bei Übernahme: Pachtvertrag oder Übernahmevereinbarung

Und nicht vergessen: Eine einfache Umsatzprognose (z.?B. „Ich plane mit 10 Behandlungen pro Tag zu je 75 €“) macht mehr Eindruck als jeder lange Businessplan.


5. Häufige Stolperfallen – und wie du sie vermeidest

Fehler 1: Du planst zu vage
„Ich brauche ungefähr 30.000 Euro für meine Praxis.“ ? Das ist zu unkonkret. Besser: „Therapieliege 2.500 €, Ultraschallgerät 6.800 €, Empfangsbereich 3.000 €, Software 1.200 €…“

Fehler 2: Du rechnest zu optimistisch
Rechne lieber mit 60–70 % Auslastung im ersten Jahr – und baue einen Puffer ein.

Fehler 3: Du gehst zur falschen Bank
Hausbanken ohne Branchenerfahrung lehnen oft vorschnell ab. Geh lieber zu einem Institut mit Heilberufe-Schwerpunkt.


6. Fördermöglichkeiten speziell für Heilberufe

Manche Bundesländer bieten zusätzliche Förderprogramme – z.?B. für:

  • Niederlassung im ländlichen Raum
  • Digitalisierung und Telemedizin
  • Frauen in der Selbstständigkeit
  • Existenzgründer:innen im Gesundheitssektor

Anlaufstellen:

  • Landesförderbanken (z.?B. NRW.Bank, L-Bank, LfA Bayern)
  • Berufsverbände (z.?B. für Heilpraktiker, Logopäden, Physiotherapeuten)
  • Kassenärztliche Vereinigungen (für ärztliche und psychotherapeutische Berufe)

Auch in den Heilberufen ist Finanzierung möglich – wenn du’s gut aufbereitest

Als selbstständige:r Therapeut:in oder Heilpraktiker:in hast du gute Chancen auf eine Finanzierung – weil dein Beruf gesellschaftlich wichtig ist und stabile Nachfrage besteht.

Entscheidend ist:

  • Zeig dein Konzept klar und verständlich
  • Sei realistisch bei den Zahlen
  • Such dir die richtige Bank oder Plattform
  • Und hab keine Angst vor Begriffen wie „Liquiditätsplan“ – das ist einfacher, als es klingt

Wenn du Herzblut, Fachwissen und einen nachvollziehbaren Plan mitbringst, bekommst du auch das nötige Kapital dazu.
Hast du schon eine Praxis gegründet oder bist gerade in der Planung? Schreib mir gern – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Selbstständig im Handwerk – So kommst du als Meister oder Ein-Mann-Betrieb an einen Kredit

Hallo zusammen, Alex hier. Heute geht’s um eine ganz bodenständige, aber oft unterschätzte Berufsgruppe: selbstständige Handwerkerinnen und Handwerker. Ob als Fliesenleger, Elektrikerin, Schlosser, Maler oder Tischlerin – wer sich im Handwerk selbstständig macht, hat meistens viel zu tun, aber auch hohe Investitionen zu stemmen.
Ich habe selbst einige Kunden aus dem Handwerksbereich betreut, und eins ist klar: Ohne Transporter, Werkzeug, Maschinen, Material und gegebenenfalls Mitarbeitende läuft nichts. Doch gerade kleinere Handwerksbetriebe tun sich oft schwer, wenn’s um eine Finanzierung geht – obwohl sie wirtschaftlich gut dastehen.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du als Handwerksmeister oder Solo-Selbstständiger im Handwerk an einen Kredit kommst, welche Förderungen es gibt und was du beim Finanzierungsantrag unbedingt beachten solltest.


1. Warum Handwerker oft bessere Karten haben, als sie denken

Viele denken: „Ich bin nur ein kleiner Betrieb, wer gibt mir schon Geld?“ Dabei sehen Banken Handwerksbetriebe grundsätzlich positiver als viele andere Branchen – aus gutem Grund:

  • Klare Dienstleistungen mit realem Mehrwert
  • Regelmäßige Aufträge durch Mundpropaganda oder Gewerbekunden
  • Meist stabile Einnahmen, auch in Krisenzeiten
  • Überschaubare Risiken bei guter Betriebsführung

Das Problem liegt oft eher bei der Präsentation der Zahlen – und genau da setzen wir an.


2. Wofür brauchen Handwerker Kredite?

Ein paar Klassiker aus der Praxis:

  • Neuer Transporter oder Ersatz für einen alten
  • Maschinen, Geräte, Werkzeuge
  • Betriebserweiterung (z.?B. neue Halle, zweites Fahrzeug)
  • Materialvorfinanzierung für größere Aufträge
  • Digitalisierung (z.?B. Zeiterfassung, Rechnungssoftware)
  • Zwischenfinanzierung bei Zahlungszielen von Gewerbekunden

Das Gute: Diese Investitionen sind meist konkret, nachvollziehbar und wertsteigernd – ideale Voraussetzungen für einen Kredit.


3. Kreditarten, die sich für Handwerker eignen

a) KfW-Kredite für kleine Unternehmen

Die KfW-Bank bietet speziell für Handwerksbetriebe passende Programme:

  • ERP-Gründerkredit – StartGeld (für Betriebe unter 5 Jahre alt)
  • KfW-Unternehmerkredit (für etablierte Betriebe)
  • KfW-Kredit für Wachstum und Digitalisierung

Vorteile:

  • Günstige Zinsen
  • Lange Laufzeiten
  • Tilgungsfreie Anlaufphase
  • Oft ohne klassische Sicherheiten möglich

Wichtig: Antrag läuft über deine Hausbank – sprich dort gezielt den KfW-Wunsch an!


b) Investitionskredit über deine Hausbank

Wenn du z.?B. ein Fahrzeug oder eine Maschine finanzieren willst, geht das auch über einen klassischen Ratenkredit:

  • Feste Laufzeit
  • Meist mit dinglicher Sicherheit (z.?B. das Fahrzeug selbst)
  • Transparent und planbar

Am besten: Angebot vom Händler beilegen und genau angeben, wofür du das Geld brauchst.


c) Mikrokredit für kleinere Beträge

Wenn’s „nur“ um eine Werkzeugausstattung, ein neues Gerät oder Material für einen Auftrag geht, reicht oft ein Mikrokredit:

  • 1.000 – 25.000 €
  • Ohne lange Bonitätsprüfung
  • Entscheidungsorientiert am Vorhaben

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • iwoca
  • auxmoney

Ideal für Solo-Handwerker mit überschaubarem Kapitalbedarf.


d) Leasing statt Kauf

Gerade bei teuren Maschinen, Fahrzeugen oder IT-Lösungen kann Leasing sinnvoll sein:

  • Kein hoher Kapitalbedarf auf einmal
  • Planbare monatliche Raten
  • Steuervorteile durch Betriebsausgabe

Tipp: Viele Händler bieten Leasing direkt mit an – einfach mitrechnen lassen.


4. Was solltest du bei der Antragstellung beachten?

a) Klare Auflistung deiner Investitionen

Beispiel:

  • Transporter: 18.000 €
  • Werkzeug (Set + Spezialgerät): 5.000 €
  • Software: 1.200 €
  • Werbung (Website, Flyer): 800 €

Gesamt: 25.000 € ? Kreditanfrage genau darauf abstimmen.


b) Einnahmen- und Auftragslage dokumentieren

Zeig auf:

  • Welche Aufträge du in den letzten 12 Monaten hattest
  • Welche laufenden Verträge oder Stammkunden es gibt
  • Wie deine monatlichen Durchschnittseinnahmen aussehen

Du brauchst keine BWA vom Steuerberater – oft reicht eine gut geführte Einnahmenübersicht.


c) Saubere Trennung von privat und geschäftlich

Auch bei einem Ein-Mann-Betrieb solltest du getrennte Konten führen. Das zeigt Struktur und hilft bei der Bonitätsbewertung.


5. Förderungen für Handwerksbetriebe – unbedingt prüfen!

Viele Handwerkskammern und Bundesländer bieten:

  • Zuschüsse für Digitalisierung
  • Investitionsförderung für bestimmte Gewerke
  • Beratungsförderung für Betriebsführung, Nachfolge oder Expansion

Frag bei deiner HWK oder dem regionalen Wirtschaftsförderungsbüro nach – oft gibt’s mehr als man denkt.


Als Handwerker kommst du leichter an einen Kredit, als du vielleicht glaubst

Du musst kein großes Bauunternehmen sein, um finanzierungsfähig zu sein. Auch als Fliesenlegerin mit Transporter oder Elektriker mit Werkstatt kannst du ein starkes Kreditprofil abgeben – wenn du deine Zahlen kennst und dein Vorhaben klar darstellen kannst.

Egal ob Werkzeug, Transporter oder Lagerausbau – mit einem sauberen Plan, realistischen Umsätzen und dem richtigen Ansprechpartner stehen dir viele Wege offen.

Du willst wissen, wie du dein Vorhaben am besten präsentierst? Oder hast du schon Erfahrungen mit Finanzierungen im Handwerk gemacht? Ich freue mich auf den Austausch.