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Selbstständig in der Krise – Finanzierung sichern, wenn es eng wird

Hallo zusammen, Alex hier. Wenn du selbstständig bist, kennst du das: Mal läuft’s richtig gut, dann kommt plötzlich ein Einbruch. Ein großer Auftrag platzt, ein Kunde zahlt nicht, ein Projekt wird verschoben – oder wie bei mir damals: Eine Kombination aus allem gleichzeitig.
Ich erinnere mich noch an das mulmige Gefühl, als ich merkte, dass das Geschäft nicht wie gewohnt weiterlief – und trotzdem Miete, Versicherungen und Rechnungen fällig wurden. In solchen Momenten braucht man schnell Geld. Aber genau dann winken viele Banken ab.

In diesem Artikel zeige ich dir, welche Möglichkeiten du als Selbstständiger in einer wirtschaftlich schwierigen Phase hast, um deine Liquidität zu sichern – sei es mit Kredit, alternativen Finanzierungen oder cleverem Krisenmanagement.


1. Erste Hilfe bei akutem Liquiditätsengpass

Bevor du dich um einen Kredit bemühst, solltest du deine aktuelle Lage ganz nüchtern analysieren. Das fällt in der Krise schwer, aber es ist wichtig.

Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Wie viel Geld fehlt konkret – und wofür?
  • Welche Einnahmen sind sicher, welche unsicher?
  • Welche Ausgaben kannst du aufschieben oder senken?
  • Gibt es Rücklagen, auf die du kurzfristig zugreifen kannst?

Ein offener Überblick über Einnahmen, Ausgaben und Liquidität zeigt dir, wie viel du wirklich brauchst – und wie dringend.


2. Möglichkeiten für kurzfristige Finanzierung

a) Kontokorrentkredit / Dispo fürs Geschäftskonto

Wenn du ein Geschäftskonto hast, frag nach einem kurzfristigen Überziehungsrahmen.

  • Flexibel verfügbar
  • Zinsen nur für den genutzten Betrag
  • Oft innerhalb von 24–48 Stunden eingerichtet

Voraussetzung: Du solltest in der Vergangenheit bereits regelmäßige Geldeingänge auf dem Konto gehabt haben.


b) Mikrokredit für Selbstständige

Klein, schnell, zweckgebunden – ideal für akute Engpässe.

  • 1.000 bis 25.000 Euro
  • Meist keine klassischen Sicherheiten nötig
  • Anbieter: Deutsches Mikrokreditinstitut, iwoca, auxmoney

Wichtig: Zeig, wie du mit dem Kredit die Krise überbrücken und wieder in den grünen Bereich kommen willst.


c) Kreditplattformen (auxmoney, Funding Circle)

Auch wenn klassische Banken ablehnen, kannst du über Plattformen mit privaten Investoren arbeiten.

  • Kredit trotz schwächerer Bonität möglich
  • Fokus liegt auch auf deiner Geschichte und deinem Vorhaben
  • Ideal, wenn du wieder auf Kurs bist, aber kurzfristig Luft brauchst

d) Factoring

Wenn du Rechnungen offen hast, die aber erst in ein paar Wochen bezahlt werden, kannst du sie verkaufen.

  • Sofortige Liquidität
  • Kein Kredit, sondern Rechnungsvorfinanzierung
  • Du zahlst eine kleine Gebühr (meist 1–5 % der Summe)

Voraussetzung: Du arbeitest mit Geschäftskunden (B2B), nicht nur mit Privatkunden.


3. Öffentliche Unterstützungsangebote prüfen

Je nach Branche und Bundesland gibt es Förderungen, Zuschüsse oder Überbrückungshilfen. Auch das Jobcenter kann manchmal helfen – ja, auch für Selbstständige.

Mögliche Anlaufstellen:

  • KfW-Schnellkredite (je nach Marktlage)
  • Bürgschaftsbanken der Länder
  • Landesförderinstitute (z.?B. NRW.Bank, LfA Bayern, ILB Brandenburg)
  • Agentur für Arbeit (z.?B. Einstiegsgeld, ALG II-Ergänzung)

Wichtig: Diese Angebote ändern sich regelmäßig – also immer aktuell informieren.


4. Was du intern sofort tun kannst

Kosten runterfahren

  • Fixkosten prüfen: Miete, Versicherungen, Abos
  • Mit Lieferanten, Vermietern und Dienstleistern über Stundungen oder Raten sprechen
  • Nicht notwendige Investitionen verschieben

Zahlungseingänge beschleunigen

  • Offene Rechnungen aktiv nachverfolgen
  • Abschlagszahlungen vereinbaren
  • Frühzahlungsrabatte für Kunden anbieten

Umsatzlücken schließen

  • Kleine Zusatzangebote schaffen (z.?B. Online-Beratungen, Expressleistungen)
  • Gutscheinaktionen starten
  • Stammkunden direkt ansprechen

5. Was du bei Krediten in der Krise beachten musst

a) Keine Schnellschüsse
Nicht jeder Kredit hilft wirklich. Überlege, ob du den Kredit zurückzahlen kannst – und wie. Nicht selten verschiebt man mit einem unpassenden Kredit das Problem nur.

b) Ehrlich mit der Situation umgehen
Beschönigungen bringen nichts. Wenn du zeigst, dass du einen Plan hast, wie du wieder auf die Beine kommst, sind viele Kreditgeber eher bereit, dich zu unterstützen.

c) Klein anfangen
Lieber einen kleinen Kredit, der machbar ist, als eine große Summe, die dich später überfordert.


6. Langfristig gestärkt aus der Krise kommen

Krisen gehören zur Selbstständigkeit. Aber du kannst daraus lernen – und dein Business krisenfester machen.

Meine Learnings aus der Vergangenheit:

  • Rücklagen aufbauen, sobald es besser läuft
  • Einnahmen diversifizieren – nicht nur auf einen Kunden verlassen
  • Fixkosten gering halten, wo immer möglich
  • Frühzeitig auf Liquiditätsengpässe reagieren

7. Fazit: Auch in der Krise gibt es Wege – du musst sie nur kennen

Die meisten Selbstständigen erleben irgendwann eine Phase, in der es eng wird. Das ist nicht das Ende – sondern der Moment, in dem du kreativ, strategisch und mutig handeln musst.

Ob über Mikrokredit, Plattformen, Factoring oder Unterstützung durch Förderinstitute – es gibt Lösungen. Wichtig ist, dass du aktiv bleibst, deine Zahlen kennst und nicht in Schockstarre verfällst.

Ich hab’s selbst erlebt – mehr als einmal. Und genau deshalb kann ich dir sagen: Man kommt da wieder raus.

Wie hast du schwierige Phasen überstanden? Oder steckst du gerade mittendrin? Ich bin gespannt auf deinen Weg.

Selbstständig und gerade erst gestartet – Wie du trotzdem an einen Kredit kommst

Hallo zusammen, Alex hier. Wenn du frisch gegründet hast, kennst du das vielleicht: Die Idee steht, die ersten Kunden sind da oder in Aussicht – aber dir fehlt das Startkapital für die nächste große Anschaffung.
Ein Laptop, ein Firmenfahrzeug, ein Online-Shop, Werbeanzeigen oder einfach ein paar Monate zum Überbrücken, bis die Einnahmen regelmäßig fließen. Der Haken: Du bist offiziell erst ein paar Wochen oder Monate selbstständig. Und bei der Bank hagelt’s dann meist nur eines: Ablehnung.
„Leider vergeben wir keine Kredite an Unternehmen mit weniger als zwölf Monaten Geschäftstätigkeit.“ Zack, Tür zu.

Aber keine Sorge – es gibt Wege. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du auch in der Anfangszeit eine Finanzierung bekommst, welche Kreditarten für Gründerinnen und Gründer infrage kommen und was du dafür vorbereiten solltest.


1. Warum ist es in den ersten Monaten besonders schwierig?

Ganz einfach: Banken lieben Zahlen. Vorzugsweise aus Bilanzen oder Steuerbescheiden. Und die kannst du als frisch Selbstständiger eben noch nicht liefern.

Die klassischen Probleme:

  • Keine Geschäftszahlen, nur Schätzungen
  • Noch keine (nennenswerten) Umsätze
  • Kein Eigenkapital oder Sicherheiten
  • Eventuell noch in der Testphase ohne feste Kunden

Und genau deshalb brauchst du Alternativen zu klassischen Unternehmerkrediten.


2. Welche Kreditarten eignen sich für frisch Selbstständige?

a) KfW-Gründerkredit – StartGeld

Das bekannteste Förderprogramm für Gründerinnen und Gründer.

  • Bis zu 125.000 Euro
  • Günstige Zinsen
  • Laufzeit bis 10 Jahre
  • Keine Sicherheiten nötig
  • Auch für nebenberufliche Gründungen

Voraussetzung:

  • Du bist noch keine 5 Jahre selbstständig
  • Du hast einen soliden Businessplan
  • Du stellst den Antrag über deine Hausbank

Tipp: Such dir eine Bank, die Erfahrung mit KfW-Anträgen hat – nicht jede Filiale kennt sich damit gut aus.


b) Mikrokredit (bis 25.000 Euro)

Für kleinere Investitionen oder Anlaufkosten ist ein Mikrokredit perfekt.

  • Fokus liegt auf Motivation und Idee, nicht nur auf Zahlen
  • Auch ohne Sicherheiten möglich
  • Schneller und einfacher als klassische Kredite

Geeignet für:

  • Soloselbstständige
  • Gründer im Dienstleistungsbereich
  • Kleine Online-Projekte

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • Iwoca
  • FinCompare
  • Auxmoney

c) Privatkredit mit freiem Verwendungszweck

Wenn du z.?B. vorher angestellt warst und noch ein gutes Gehalt belegen kannst, lohnt sich auch ein klassischer Ratenkredit – über dein Privatkonto.

Vorteile:

  • Keine Geschäftszahlen nötig
  • Meist schnelle Zusage
  • Frei verwendbar

Wichtig: Du solltest realistisch planen, wie du die Raten als Selbstständiger stemmen willst – sonst wird aus der Anschubhilfe schnell ein Problem.


d) Kredit über private Investoren (P2P-Plattformen)

Plattformen wie auxmoney oder Funding Circle ermöglichen Kredite auch ohne lange Geschäftshistorie.

  • Du präsentierst deine Idee, deinen Lebenslauf und deine Motivation
  • Die Entscheidung treffen Menschen, nicht nur Algorithmen
  • Zinsen oft höher – aber bei kleineren Beträgen vertretbar

Besonders geeignet, wenn du mit deiner Persönlichkeit und Idee überzeugen kannst.


3. Was du vorbereiten solltest

Auch wenn du erst seit Kurzem selbstständig bist: Eine gute Vorbereitung macht einen riesigen Unterschied.

Checkliste:

  • Businessplan: Keine Romane, aber klar verständlich: Wer bist du? Was machst du? Wer zahlt dir wofür Geld?
  • Kapitalbedarfsplan: Was kostet dein Vorhaben genau – und warum?
  • Umsatzvorschau: Schätze realistisch, was du in den nächsten 12 Monaten verdienen könntest
  • Privathaushaltsrechnung: Was brauchst du monatlich zum Leben? Wie hoch ist dein Puffer?
  • Bonitätsauskunft (z.?B. Schufa): Auch als Selbstständiger ist deine private Bonität relevant

Je klarer du zeigen kannst, dass du durchdacht und solide planst, desto größer die Chancen – ganz ohne große Umsatzhistorie.


4. Alternativen zum Kredit in der Anfangszeit

Leasing statt Kredit

Wenn du Geräte, Technik oder ein Fahrzeug brauchst, kannst du auch leasen.

  • Keine hohe Einmalzahlung
  • Feste Raten
  • Oft schneller möglich als ein Kredit

Förderprogramme & Zuschüsse

In vielen Bundesländern gibt es Förderprogramme für Gründer:

  • Gründungszuschuss (z.?B. über die Agentur für Arbeit)
  • Beratungsförderung
  • Investitionszuschüsse

Infos bekommst du bei der IHK, Handwerkskammer oder dem lokalen Gründerzentrum.

Crowdfunding

Wenn du ein kreatives oder innovatives Projekt planst, kannst du über Plattformen wie Startnext Kapital sammeln – ganz ohne Rückzahlungspflicht.


5. Fehler, die du vermeiden solltest

Fehler 1: Du willst zu viel auf einmal
Kleiner anfangen ist besser, als dich gleich zu übernehmen. Du kannst später immer noch nachfinanzieren.

Fehler 2: Du beantragst Kredit ohne Plan
Einfach mal „10.000 Euro“ beantragen ohne genaue Angabe wofür? Keine gute Idee. Geldgeber wollen wissen, wohin das Geld fließt.

Fehler 3: Du wartest zu lange
Viele denken: Erst wenn ich Umsatz habe, beantrage ich einen Kredit. Besser ist: frühzeitig planen und in das investieren, was Umsatz bringt.


6. Fazit: Auch als frisch Selbstständiger kannst du finanziert werden – wenn du clever vorgehst

Am Anfang einer Selbstständigkeit sind deine Ideen und deine Motivation wichtiger als perfekte Zahlen.
Mit einem klaren Konzept, realistischen Zielen und den richtigen Partnern an deiner Seite kannst du dir auch ohne lange Geschäftserfahrung die nötige Finanzierung holen – ob über Förderkredite, Mikrokredite, private Plattformen oder clevere Alternativen.

Du musst nicht alles allein stemmen. Aber du musst den ersten Schritt machen.

Wie hast du deine Gründung finanziert – oder stehst du gerade davor? Ich freue mich, von dir zu hören.

Kreditabsage erhalten – Was du als Selbstständiger jetzt tun kannst

Hallo zusammen, Alex hier. Ich erinnere mich noch gut an das Gefühl: Da sitzt du tagelang an deinen Unterlagen, sammelst Kontoauszüge, rechnest deine Einnahmen hoch, schreibst einen Finanzierungsplan – und dann kommt von der Bank nur ein kurzer Satz: „Leider können wir Ihrem Kreditantrag nicht stattgeben.“

Autsch.

Für uns Selbstständige ist das nichts Ungewöhnliches. Wir haben keine festen Gehälter, keine klaren Lohnabrechnungen, oft schwankende Umsätze – und schon passt man nicht ins Raster der klassischen Bank. Aber eine Absage muss nicht das Ende sein. In diesem Artikel zeige ich dir, warum Banken oft ablehnen, wie du klug darauf reagierst und welche Möglichkeiten du trotzdem hast.


1. Warum lehnen Banken Kredite für Selbstständige ab?

Es gibt viele Gründe – nicht alle haben direkt mit dir persönlich zu tun. Hier die häufigsten:

  • Unregelmäßige Einnahmen: Die Bank kann deine Rückzahlungsfähigkeit schwer einschätzen.
  • Keine Sicherheiten: Du besitzt keine Immobilie, kein Auto oder keine andere verwertbare Sicherheit.
  • Schufa-Einträge: Auch alte oder kleine Negativmerkmale können den Ausschlag geben.
  • Unvollständige Unterlagen: Wenn Zahlen fehlen, wirkt das schnell unprofessionell.
  • Zu hoher Kreditbetrag: Wenn du zu viel willst, ohne das mit realistischen Zahlen zu belegen, wird abgelehnt.
  • Zu kurzes Geschäftsbestehen: Viele Banken fordern zwei oder mehr Jahre Selbstständigkeit.

Wichtig: Nicht jede Ablehnung heißt, dass du „nicht kreditwürdig“ bist. Oft fehlt nur eine Kleinigkeit – oder du bist schlicht beim falschen Anbieter.


2. Was du nach einer Absage tun solltest

a) Ruhe bewahren und nachfragen

Frag direkt nach, warum dein Antrag abgelehnt wurde. Du hast ein Recht auf eine Auskunft. Gute Fragen sind:

  • Lag es an der Bonität oder an den Zahlen?
  • Welche Unterlagen haben gefehlt?
  • Würde ein niedrigerer Kreditbetrag helfen?
  • Gibt es Bedingungen, unter denen ein Kredit möglich wäre?

Oft erfährst du hier schon, wie du es beim nächsten Mal besser machen kannst.


b) Unterlagen prüfen und nachbessern

Schau dir deine Einreichungen kritisch an:

  • Sind deine Einnahmen wirklich nachvollziehbar dargestellt?
  • Gibt es Unklarheiten in der Buchführung?
  • Hast du Rücklagen oder Sicherheiten vergessen anzugeben?
  • Ist dein Finanzierungszweck überzeugend formuliert?

Manchmal hilft schon eine sauber aufbereitete Einnahmenübersicht oder ein einfacher Tilgungsplan.


c) Alternativen prüfen

Wenn Bank A ablehnt, heißt das nicht, dass Bank B das auch tut. Und klassische Banken sind nicht die einzigen Anlaufstellen. Hier ein paar Möglichkeiten:


3. Alternativen nach einer Kreditabsage

a) Mikrokredite

  • Kredite bis 25.000 Euro
  • Für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen
  • Fokus auf Geschäftsidee und Motivation, nicht nur auf Zahlen
  • Anbieter: Deutsches Mikrokreditinstitut, iwoca, FinTechs

b) Kreditplattformen (auxmoney, Smava)

  • Finanzierung über private oder institutionelle Investoren
  • Deine Geschichte, dein Geschäftsmodell und deine Perspektive zählen
  • Auch bei mittlerer Bonität möglich
  • Zinsen oft höher, aber fair verhandelbar

c) Bürgschaftsbank einschalten

Wenn es nur an fehlenden Sicherheiten lag, kann eine Bürgschaft helfen. In jedem Bundesland gibt es Bürgschaftsbanken, die für einen Teil des Risikos einstehen – das erhöht deine Chancen bei deiner Hausbank.


d) Ratenkredit über dein privates Einkommen

Wenn du (noch) eine Festanstellung oder andere regelmäßige Einkünfte hast, kannst du den Kredit privat aufnehmen – statt als Selbstständiger. Wichtig: Die Rückzahlung muss trotzdem realistisch sein.


e) Leasing statt Kredit

Ob Laptop, Kamera, Fahrzeug oder Software – viele Dinge kannst du auch leasen. Vorteile:

  • Keine hohe Einmalzahlung
  • Planbare, feste Raten
  • Oft auch ohne perfekte Bonität möglich

4. Was du langfristig tun kannst, um deine Chancen zu verbessern

Bonität aktiv verbessern:

  • Rechnungen pünktlich bezahlen
  • Offene Posten klären
  • Einträge bei der Schufa überprüfen und ggf. korrigieren
  • Laufende Kredite sauber bedienen

Buchführung optimieren:

  • Einnahmen und Ausgaben regelmäßig dokumentieren
  • Geschäftskonto sauber führen
  • Bei Bedarf Unterstützung durch eine Steuerberaterin holen

Realistisch planen:

  • Kreditbedarf nicht zu hoch ansetzen
  • Keine Luftschlösser bauen
  • Rückzahlung konservativ kalkulieren – mit Puffer für schwächere Monate

5. Fazit: Eine Absage ist kein Ende – sondern oft nur ein Umweg

Wenn dir eine Bank den Kredit verweigert, ist das natürlich frustrierend. Aber es ist auch eine Chance, dein Vorhaben nochmal zu überdenken, deine Zahlen zu schärfen und neue Wege zu prüfen.

Es gibt mehr als eine Tür. Manchmal öffnet sich die zweite schneller als gedacht – du musst nur wissen, wo du klopfen sollst.

Ich hab’s selbst erlebt: Erst Absage, dann Mikrokredit, dann Umsatzsteigerung – und später kam die Bank von allein auf mich zu.

Also: Kopf hoch, Plan anpassen, weitermachen.

Hast du auch schon mal eine Kreditabsage bekommen? Wie bist du damit umgegangen? Lass uns darüber sprechen.

Kredit für Selbstständige mit schlechter Schufa – Geht da noch was?

Hallo zusammen, Alex hier. Heute mal ein Thema, das viele von uns betrifft, über das aber kaum jemand spricht: Was tun, wenn man selbstständig ist – und die Schufa nicht so mitspielt, wie man’s gern hätte?
Ich hatte selbst mal eine Phase, in der ein paar unbezahlte Rechnungen, eine verspätete Steuerzahlung und eine längst erledigte Mahnung dafür gesorgt haben, dass mein Schufa-Score plötzlich im Keller war. Und zack: Kein Kredit bei der Hausbank. Kein Dispo. Keine neuen Geschäftsmöglichkeiten.

Aber: Eine schlechte Schufa ist nicht das Ende. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du trotz Schufa-Einträgen an Finanzierungsmöglichkeiten kommst, welche Alternativen es gibt und wie du deine Bonität langfristig wieder verbesserst.


1. Was ist die Schufa eigentlich – und was bedeutet ein schlechter Score?

Die Schufa sammelt Daten über deine Zahlungsfähigkeit – also z.?B.:

  • ob du Rechnungen pünktlich zahlst
  • ob du laufende Kredite zuverlässig tilgst
  • ob es Mahnbescheide oder Inkassoverfahren gibt

Je nach Verlauf wird daraus ein sogenannter Score berechnet – zwischen 0 und 100 Prozent. Ein Wert unter 90 % gilt bereits als kritisch, unter 80 % wird’s bei den meisten Banken richtig schwer.

Aber: Nicht jeder Eintrag bedeutet sofort „kein Kredit möglich“. Es kommt auf die Art, das Alter und den Status des Eintrags an.


2. Was sind die Folgen einer negativen Schufa für Selbstständige?

  • Keine Kredite bei klassischen Banken
  • Ablehnung bei Geschäftskonten mit Dispo
  • Schwierigkeiten beim Leasing oder Ratenkauf
  • Probleme bei Mietverträgen oder Versicherungen

Vor allem: Viele Anbieter prüfen automatisiert. Da rutscht man schnell durchs Raster – auch wenn die Einträge längst erledigt oder nur geringfügig sind.


3. Erste Maßnahme: Schufa-Auskunft einholen und prüfen

Bevor du überhaupt über einen Kredit nachdenkst, solltest du wissen, was wirklich in deiner Schufa steht.

Kostenlose Auskunft gibt’s einmal pro Jahr auf: meineschufa.de

Wichtig:

  • Falsche oder veraltete Einträge kannst du löschen lassen
  • Erledigte Forderungen sollten als „erledigt“ gekennzeichnet sein
  • Manchmal gibt es auch Doppelungen oder Verwechslungen – gerade bei häufigen Nachnamen

Je sauberer du hier aufräumst, desto besser deine Chancen.


4. Kreditmöglichkeiten trotz negativer Schufa

a) Kredit von privaten Investoren (P2P-Plattformen)

Plattformen wie auxmoney oder Lendico setzen nicht nur auf den Schufa-Score, sondern bewerten dein gesamtes Profil.

  • Du kannst dein Geschäftsmodell beschreiben
  • Du gibst freiwillig Infos über Einkommen, Rücklagen und Ziele
  • Die Entscheidung liegt bei Investoren, nicht bei Algorithmen

Die Zinsen sind teils höher, aber die Chance auf einen Kredit bleibt bestehen – auch mit mäßigem Score.


b) Kredit ohne Schufa über spezialisierte Anbieter

Es gibt Anbieter, die Kredite ohne Schufa-Abfrage vergeben. Aber: Hier ist große Vorsicht geboten.

Worauf du achten musst:

  • Keine Vorkosten zahlen – das ist ein Warnsignal
  • Anbieter mit Sitz in Deutschland bevorzugen
  • Zinsen und Gebühren genau vergleichen
  • Lieber kleine Beträge wählen, um nicht in eine Schuldenfalle zu geraten

Beispiele: Bon-Kredit, Maxda – aber immer im Detail prüfen, ob die Konditionen passen.


c) Mikrokredite mit individueller Prüfung

Manche Mikrokredit-Anbieter vergeben Kredite bis 25.000 Euro und prüfen nicht nur die Schufa, sondern auch deine aktuelle Einnahmesituation.

Geeignet für:

  • Selbstständige mit aktuellem, nachweisbarem Einkommen
  • Leute mit erledigten Negativ-Einträgen
  • Kleinere Vorhaben wie Wareneinkauf, Technik, Marketing

Anbieter: Deutsches Mikrokreditinstitut, iwoca, kapilendo


d) Kredit mit Bürgschaft oder zweitem Kreditnehmer

Wenn du selbst nicht kreditwürdig bist, kannst du über einen zweiten Kreditnehmer oder Bürgen arbeiten – zum Beispiel einen Familienangehörigen oder Geschäftspartner.

  • Der Bürge haftet im Zweifel mit
  • Die Bonität des Bürgen wird geprüft
  • Dein eigener Score tritt in den Hintergrund

Aber: Das ist keine Entscheidung, die man leichtfertig treffen sollte. Klare Vereinbarungen sind Pflicht.


5. Alternativen zum Kredit bei schlechter Schufa

Leasing statt Kredit

Gerade bei Technik, Autos oder Geräten kann Leasing sinnvoller sein – und Anbieter wie Grenke oder kleinere Leasingfirmen prüfen teils großzügiger als Banken.

Factoring

Wenn du Rechnungen an Geschäftskunden stellst, kannst du sie verkaufen und bekommst sofort Liquidität. Die Bonitätsprüfung liegt dann beim Kunden, nicht bei dir.

Privatdarlehen im Umfeld

Wenn du Menschen im Umfeld hast, die dir helfen wollen, könnt ihr einen schriftlichen Vertrag schließen – mit klaren Rückzahlungsmodalitäten.


6. Wie du deine Bonität wieder verbesserst

  • Schulden abbauen – Schritt für Schritt
  • Kleinere Kredite zuverlässig tilgen
  • Offene Forderungen klären und erledigen lassen
  • Keine neuen Kreditanfragen im Wochentakt stellen
  • Geschäftskonto und private Ausgaben sauber trennen

Tipp: Auch ein ruhiges Jahr ohne neue Einträge hilft deinem Score. Manchmal ist es klüger, ein Jahr lang auf eine Finanzierung zu verzichten – um dann mit besseren Karten dazustehen.


7. Fazit: Auch mit schlechter Schufa ist eine Finanzierung möglich – aber nicht um jeden Preis

Ein negativer Schufa-Eintrag ist kein Todesurteil für dein Business. Du musst nur wissen, wo du suchen kannst – und wo du besser die Finger lässt.

Mit Mikrokrediten, privaten Kreditplattformen, Bürgschaften oder Leasing kannst du dein Geschäft auch dann am Laufen halten, wenn die Bank dich gerade nicht sehen will.

Wichtig ist: Ehrlichkeit, realistische Planung und der Wille, deine Bonität langfristig zu verbessern. Denn irgendwann – das weiß ich aus eigener Erfahrung – kommt der Moment, in dem du wieder auf grün stehst.

Hast du Erfahrungen mit Krediten trotz schlechter Schufa? Schreib mir gern – ich bin gespannt auf deine Geschichte.

Kredit für Selbstständige im Nebenerwerb – Chancen, Hürden und Tipps

Hallo zusammen, Alex hier. Viele starten ihre Selbstständigkeit nebenbei – neben dem Hauptjob, dem Studium oder der Elternzeit. Ich war damals auch einer von ihnen: Tagsüber angestellt, abends am Rechner die ersten Kunden betreut.
Das hat Vorteile: Du gehst kein großes Risiko ein, hast ein sicheres Einkommen, und kannst deine Geschäftsidee in Ruhe testen. Aber sobald es ums Geld geht – zum Beispiel für eine Investition oder den nächsten Wachstumsschritt – merkst du schnell: Als Nebenerwerbs-Selbstständiger wirst du bei vielen Banken eher skeptisch beäugt.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du trotzdem an einen Kredit kommst, worauf du achten musst und welche Finanzierungsarten für dich passen könnten.


1. Was zählt als Nebenerwerb?

Als nebenberuflich selbstständig giltst du, wenn du:

  • weniger als 18–20 Stunden pro Woche im eigenen Business arbeitest
  • noch eine hauptberufliche Tätigkeit hast (z.?B. Angestelltenjob oder Studium)
  • dein Haupteinkommen aktuell nicht aus der Selbstständigkeit stammt

Für Banken ist das zunächst kein Nachteil – im Gegenteil. Dein festes Einkommen aus dem Hauptjob kann deine Bonität sogar verbessern. Trotzdem gibt’s ein paar Besonderheiten bei der Finanzierung.


2. Die Hürden bei Krediten im Nebenerwerb

Auch wenn du angestellt bist, kann es bei der Kreditvergabe haken – vor allem, wenn du den Kredit im Namen deines Nebengewerbes aufnehmen willst.

Typische Herausforderungen:

  • Unklare Trennung zwischen privat und geschäftlich
  • Geringer oder noch schwankender Umsatz im Nebengewerbe
  • Keine aussagekräftige Buchführung oder Umsatzübersicht
  • Kein klares Wachstumskonzept

Die Lösung: Du brauchst saubere Zahlen, einen konkreten Verwendungszweck und am besten einen Mix aus Einkommensquellen.


3. Diese Kreditarten sind für dich interessant

a) Ratenkredit über dein privates Einkommen

Der einfachste Weg: Du nutzt dein Gehalt als Grundlage und nimmst einen klassischen Ratenkredit auf – ganz ohne das Nebengewerbe groß in den Fokus zu rücken.

Vorteile:

  • Schnelle Bearbeitung
  • Gute Konditionen bei festem Job
  • Kein Businessplan nötig

Nachteile:

  • Nur für private Anschaffungen geeignet – offiziell jedenfalls
  • Sollte nur genutzt werden, wenn du die Rückzahlung mit dem Gehalt stemmen kannst

b) Mikrokredit für kleine Investitionen im Nebengewerbe

Wenn du gezielt für dein Business Geld brauchst – etwa für Material, Ausstattung oder Marketing – ist ein Mikrokredit besser geeignet.

Merkmale:

  • 1.000 bis 25.000 Euro
  • Fokus auf Selbstständige mit kleinerem Kapitalbedarf
  • Weniger strenge Anforderungen an Bonität und Sicherheit

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • iwoca
  • auxmoney

Tipp: Auch im Nebenerwerb solltest du eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung oder eine einfache Umsatzübersicht vorlegen können.


c) KfW-Gründerkredit – auch für Teilzeitgründungen

Der ERP-Gründerkredit – StartGeld der KfW kann auch im Nebenerwerb beantragt werden, sofern du planst, das Business mittelfristig auszubauen.

Voraussetzungen:

  • Du bist nicht länger als 5 Jahre selbstständig
  • Du hast einen soliden Businessplan und einen konkreten Finanzierungsbedarf
  • Du stellst den Antrag über eine Hausbank

Vorteil: günstige Zinsen, lange Laufzeiten, oft ohne Sicherheiten möglich. Aber: Etwas mehr Papierkram als bei Mikrokrediten.


d) Kreditplattformen (P2P)

Wenn klassische Banken ablehnen, kann eine Finanzierung über Plattformen wie auxmoney oder Smava eine gute Alternative sein.

Hier zählt:

  • Deine persönliche Geschichte
  • Deine Kombination aus Gehalt und selbstständigem Einkommen
  • Dein Plan, wie du das Business weiterentwickelst

Auch als Nebenerwerbler hast du hier Chancen – vor allem, wenn du regelmäßig Einnahmen aus deiner Selbstständigkeit nachweisen kannst.


4. Was du bei der Antragstellung beachten solltest

  • Trennung von privat und geschäftlich: Auch im Nebengewerbe solltest du ein separates Geschäftskonto führen und deine Einnahmen dokumentieren.
  • Keine falschen Angaben: Wenn du einen privaten Kredit beantragst, aber damit dein Business finanzieren willst, solltest du das ehrlich einordnen – sonst gibt’s Ärger bei Rückfragen.
  • Verwendungszweck klar formulieren: Ob Website, Arbeitsmittel oder Marketing – je konkreter dein Plan, desto besser kommt er an.
  • Rückzahlungsfähigkeit sauber aufzeigen: Kombiniere dein Angestelltengehalt mit deinen Einnahmen aus der Selbstständigkeit – so überzeugst du auch ohne große Gewinne.

5. Alternativen zum klassischen Kredit

Nicht jeder muss gleich ein Darlehen aufnehmen. Gerade im Nebengewerbe helfen oft auch kleine Maßnahmen:

Leasing statt Kauf

  • Ideal für Technik, Fahrzeuge oder Büroausstattung
  • Geringe monatliche Belastung
  • Kein großer Kapitalbedarf am Anfang

Crowdfunding oder Vorverkauf

  • Für Produkte oder kreative Angebote
  • Plattformen wie Startnext oder Kickstarter
  • Kunden finanzieren dein Projekt vorab

Private Unterstützung

  • Familie oder Freunde als Übergangsfinanzierer
  • Wichtig: Immer schriftlich regeln
  • Oft zinslos, aber mit Verantwortung verbunden

6. Fazit: Auch im Nebengewerbe ist Finanzierung möglich – wenn du’s richtig angehst

Als nebenberuflich Selbstständiger hast du oft mehr Sicherheit als jemand, der alles auf eine Karte setzt. Und genau das kannst du zu deinem Vorteil nutzen.

Ob klassischer Ratenkredit, Mikrokredit, KfW-Förderung oder Leasing – die Auswahl ist da. Du brauchst nur einen realistischen Plan, ein bisschen Ordnung in deinen Zahlen und ein klares Ziel, wofür du das Geld einsetzen willst.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem nächsten Schritt – und wenn du Erfahrungen oder Fragen hast, melde dich gern.