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Selbstständig und Kredit beantragen? So hab ich mich optimal vorbereitet – mein Leitfaden für dein nächstes Gespräch mit der Bank

Ich bin Alex, und ich weiß, wie’s sich anfühlt, wenn man als Selbstständiger bei der Bank sitzt und irgendwie nicht ernst genommen wird. Glaub mir, ich war da – mit zittrigen Händen, einem Ordner voller Zahlen und dem festen Willen, mein Geschäft voranzubringen.
Was mir dabei geholfen hat? Vorbereitung. Und zwar richtig. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie ich mich auf mein erstes richtiges Kreditgespräch vorbereitet hab – damit du nicht ins Schwitzen kommst, sondern selbstbewusst reingehst und das Ding rockst.


Der Tag, an dem ich wusste: Jetzt muss ich zur Bank

Ich hatte einen größeren Auftrag in Aussicht, aber dafür musste ich in Vorleistung gehen – neues Equipment, Freelancer bezahlen, ein paar Reisen planen. Also: Finanzierung. Ich wusste, bei einem ordentlichen Betrag komm ich um ein Bankgespräch nicht drumrum.
Aber ganz ehrlich: Ich hatte Respekt. Ich dachte, die winken mich eh wieder raus, sobald sie „Einzelunternehmer“ lesen. Umso wichtiger war die Vorbereitung.


Mein Ziel: Vertrauen schaffen mit Zahlen, Klarheit und Struktur

Ich hab mich hingesetzt und mich gefragt: Was würde ich wissen wollen, wenn ich der Bankberater wäre? Das hier war mein Ergebnis:

  • Was mache ich beruflich, konkret?
  • Wie verdiene ich mein Geld, regelmäßig?
  • Wie sicher ist mein Einkommen?
  • Wofür genau brauche ich den Kredit?
  • Wie sieht meine Rückzahlungsstrategie aus?
  • Was kann ich der Bank bieten, außer Zahlen?

Klingt logisch, oder? Aber ohne Vorbereitung hätte ich das nie so strukturiert erklären können. Ich hab mir sogar kleine Kärtchen geschrieben – keine Schande, sondern smart!


Die wichtigsten Unterlagen, die ich dabeihatte ?

Ich hab vorher online recherchiert, was Banken typischerweise sehen wollen – und dann meine Unterlagen sortiert. Das hatte ich in meiner Mappe:

  • Aktuelle BWA und SuSa (Summen- und Saldenliste)
  • Steuerbescheide der letzten 2 Jahre
  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung
  • Aktuelle Kontoauszüge (privat & geschäftlich)
  • Businessplan-Light mit ein paar Seiten Beschreibung meiner Tätigkeit, Zielgruppe, Markt und Zukunftsplanung
  • Liquiditätsplan für die nächsten 12 Monate
  • Optional: Referenzen & Projektbeispiele (kam gut an!)

Wichtig war auch: alles sauber geordnet, keine losen Blätter, am besten digital UND analog.


Mein Tipp: Rede wie ein Mensch, nicht wie ein Wirtschaftsbuch

Ich war am Anfang viel zu steif. Fachbegriffe, Zahlen ohne Zusammenhang, keine Emotion. Erst als ich einfach erzählt hab, warum mir das Projekt so wichtig ist – und dass ich bereit bin, alles dafür zu geben – da hat mein Gegenüber plötzlich zugehört.

? Ich hab gesagt:
„Schauen Sie, ich brauch keinen Kredit, um mir ein neues Auto zu kaufen. Ich will wachsen – und dazu brauch ich den nötigen Treibstoff. Ich weiß, was ich tue. Ich hab meine Zahlen im Griff. Und ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen.“

Diese Ehrlichkeit hat mehr gewirkt als alle Tabellen zusammen.


Was die Bank wirklich wissen will

Ich hab irgendwann verstanden: Es geht nicht nur um deine Zahlen, sondern um ihr Risiko. Die Bank will wissen:

  • Wie wahrscheinlich ist es, dass du den Kredit zurückzahlst?
  • Was passiert, wenn mal ’ne Durststrecke kommt?
  • Was ist dein Plan B?
  • Was unterscheidet dich von anderen Selbstständigen, die scheitern?

Wenn du darauf gute, ehrliche Antworten hast – bist du auf einem guten Weg.


Ergebnis: Kredit genehmigt – und ich war stolz wie Oskar

Nach dem Gespräch kam eine Rückfrage zur Sicherung (hab eine kleine Lebensversicherung eingebracht) – und dann kam die Zusage: 15.000?€, faire Zinsen, Rückzahlung in 36 Monaten. Kein Riesenbetrag, aber ein wichtiger Startschuss für mein Business-Level-Up.
Ich bin nicht nur mit Geld rausgegangen, sondern mit einem Riesen-Schub Selbstvertrauen.


Mein Fazit: Vorbereitung ist alles – aber bitte menschlich bleiben

Mach keine Show. Mach kein Drama. Sei vorbereitet – aber sei du selbst. Deine Persönlichkeit zählt. Du bist nicht „nur“ ein Selbstständiger. Du bist jemand mit Vision, mit Verantwortung, mit Mut.

Und genau das will die Bank auch sehen.


Ich hoffe, dieser Beitrag hilft dir weiter. Wenn du bald ein Kreditgespräch hast: Atme tief durch, strukturier deine Unterlagen, glaub an dich – und geh da rein, als wärst du der CEO deines eigenen Unternehmens. Denn das bist du auch.

Wenn du Fragen hast oder wissen willst, wie ich z.?B. meine Liquiditätsplanung aufgesetzt hab – schreib’s in die Kommentare. Ich beantworte alles so ehrlich wie möglich ?

Bis zum nächsten Mal – Alex


Kredit für Selbstständige ohne Sicherheiten: So klappt’s trotzdem!

Hallo, ich bin Alex – selbstständiger Unternehmer, Blogger und Betreiber von kredit-fuer-selbststaendige.de. Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das viele Selbstständige beschäftigt: Wie bekommt man einen Kredit ohne Sicherheiten?


Warum sind Sicherheiten für Banken so wichtig?

Banken lieben Sicherheit – das ist kein Geheimnis. Für Selbstständige bedeutet das oft: Ohne Immobilien, Lebensversicherungen oder andere Vermögenswerte wird es schwierig, einen Kredit zu bekommen. Der Grund? Unser Einkommen schwankt, und das macht uns in den Augen der Banken zu einem höheren Risiko.


Gibt es Kredite ohne Sicherheiten?

Ja, die gibt es! In den letzten Jahren haben sich einige Anbieter auf die Bedürfnisse von Selbstständigen spezialisiert und bieten Kredite ohne klassische Sicherheiten an. Hier sind einige Optionen:

  • Iwoca: Bietet Kredite von 1.000 € bis 500.000 € an, ohne dass Sicherheiten erforderlich sind. Die Antragstellung ist einfach und schnell, mit einer Entscheidung innerhalb von 48 Stunden. (iwoca.de)
  • Smava: Vergleicht verschiedene Kreditangebote für Selbstständige, darunter auch solche ohne Sicherheiten. Ein zweiter Kreditnehmer kann die Chancen auf eine Zusage erhöhen. (smava.de)
  • Auxmoney: Bietet Kredite von 1.000 € bis 50.000 € an, auch für Selbstständige mit schwächerer Bonität. Die Antragstellung erfolgt komplett online und ohne Businessplan.

Was beeinflusst die Kreditentscheidung?

Auch ohne Sicherheiten schauen Kreditgeber genau hin:?

  • Bonität: Eine gute Schufa-Auskunft ist hilfreich, aber nicht immer entscheidend.
  • Einkommensnachweise: Aktuelle BWA, Steuerbescheide oder Kontoauszüge können deine Zahlungsfähigkeit belegen.
  • Geschäftsentwicklung: Ein positiver Trend in deinem Unternehmen wirkt sich positiv aus.

Tipps für die Kreditbeantragung ohne Sicherheiten

  1. Transparenz: Sei ehrlich über deine finanzielle Situation.
  2. Unterlagen bereitstellen: Halte aktuelle Finanzdokumente bereit.
  3. Vergleichen: Nutze Vergleichsportale wie Smava, um das beste Angebot zu finden.
  4. Flexibilität zeigen: Anbieter wie Iwoca bieten flexible Rückzahlungsoptionen, die an deine Bedürfnisse angepasst sind.

Ein Kredit ohne Sicherheiten ist für Selbstständige möglich, erfordert jedoch Vorbereitung und die Wahl des richtigen Anbieters. Mit Transparenz, den richtigen Unterlagen und einem passenden Kreditgeber kannst du deine Finanzierung sichern, ohne dein Hab und Gut zu verpfänden.
Wenn du weitere Fragen hast oder Unterstützung bei der Kreditbeantragung benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.

Bis zum nächsten Mal, Alex

Kredit für Selbstständige über Plattformen – Chance oder Risiko?

Hallo, hier ist wieder Alex. Und heute möchte ich mal über eine Finanzierungs-Möglichkeit sprechen, die in den letzten Jahren immer populärer geworden ist – und trotzdem von vielen Selbstständigen noch skeptisch beäugt wird: Kredite über Plattformen. ??
Vielleicht hast du Namen wie auxmoney, iwoca oder Funding Circle schon mal gehört. Klingt irgendwie modern, ein bisschen wie Online-Dating für Kreditnehmer und Geldgeber. Aber wie läuft das Ganze eigentlich ab? Und noch wichtiger: Ist das wirklich eine echte Alternative zum klassischen Bankkredit?

Ich hab mir das Thema mal genauer angeschaut – und natürlich auch eigene Erfahrungen gesammelt.


Wenn die Bank abwinkt – kommt die Plattform ins Spiel

Klassische Banken sind nicht gerade bekannt dafür, Selbstständige mit offenen Armen zu empfangen. Besonders Solo-Selbstständige oder Gründer:innen ohne lange Geschäftshistorie haben es oft schwer. Und genau hier kommen Plattformen ins Spiel.
Das Prinzip ist einfach: Private Anleger oder Investoren stellen Geld zur Verfügung. Du als Selbstständiger bewirbst dich quasi um dieses Geld – nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit deiner Geschichte. Klingt erstmal fair, oder?

Die Plattform prüft deine Daten, schätzt dein Risiko ein – und je nach Modell entscheiden dann entweder die Plattform selbst oder die Anleger, ob sie dir ihr Geld leihen wollen.


Was wirklich gut funktioniert

Aus meiner Sicht haben Plattform-Kredite ein paar echte Vorteile. Du musst nicht zwingend seit Jahren im Business sein. Auch Einnahmen mit Schwankungen werden akzeptiert – wenn du erklären kannst, warum dein Geschäft trotzdem funktioniert.
Der Antragsprozess läuft fast komplett online. Das spart Zeit. Und: Du bekommst oft innerhalb weniger Tage eine Entscheidung. Gerade für kleinere Beträge zwischen 1.000 und 25.000 Euro ist das mega praktisch.

Außerdem mag ich persönlich, dass dort häufig nicht nur der nackte Schufa-Score zählt. Sondern auch deine Idee, dein Vorhaben, deine Branche. Du bist mehr Mensch, weniger Zahl.


Aber wo ist der Haken? ?

Natürlich gibt’s auch Punkte, auf die du achten solltest. Die Zinsen sind in der Regel höher als bei einem klassischen Bankkredit – das Risiko für die Investoren muss ja ausgeglichen werden.

Außerdem solltest du unbedingt darauf achten, dass du wirklich alle Konditionen verstehst. Manche Plattformen verlangen Bearbeitungsgebühren oder Servicekosten, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Also: Immer das Kleingedruckte lesen.

Und klar: Auch hier musst du natürlich nachweisen, dass du das Geld zurückzahlen kannst. Plattform hin oder her – niemand wirft dir einfach so Geld hinterher.


Für wen sind Plattform-Kredite sinnvoll?

Ich finde: Wenn du als Selbstständiger flexibel bleiben willst, keine Lust auf wochenlange Gespräche bei der Bank hast und überschaubare Beträge finanzieren möchtest – dann sind Plattformen eine wirklich gute Option.
Gerade wenn du z. B. kurzfristig Technik anschaffen, Werbung schalten oder eine Weiterbildung finanzieren willst. Oder auch, wenn du einfach ein kleines Polster brauchst, um mal durchzuatmen.

Für große Investitionen über 50.000 Euro oder langfristige Finanzierungen würde ich aber trotzdem immer auch die klassische Bank oder die KfW mit ins Boot holen.


Mein Fazit: Plattform-Kredite sind keine Notlösung – sondern eine echte Alternative ?

Natürlich: Wer bei seiner Hausbank super Konditionen bekommt, sollte die nutzen. Aber viele von uns Selbstständigen wissen, wie selten das der Fall ist.
Dann sind Plattformen wie auxmoney oder iwoca kein Plan B – sondern oft genau der richtige Weg. Schnell, flexibel, digital – aber trotzdem seriös.

Ich persönlich sehe das so: Es ist gut, dass es diese Möglichkeiten heute gibt. Und wenn du dein Business im Griff hast, sauber arbeitest und klar erklären kannst, wofür du dein Geld brauchst – dann stehen deine Chancen richtig gut.

Hast du schon mal Erfahrungen mit einem Plattform-Kredit gemacht? Oder bist du gerade am Überlegen? Schreib mir gern – ich bin gespannt auf deine Geschichte!

Selbstständig machen und Kredit aufnehmen – geht das überhaupt?

Hi, ich bin’s wieder – Alex. Heute nehme ich dich mit an den Anfang. An den Punkt, an dem viele von uns mal standen – oder gerade stehen: Du willst dich selbstständig machen, hast eine gute Idee, Motivation bis zum Anschlag, aber… kein Startkapital. Und dann stellt sich die Frage: Kann ich überhaupt einen Kredit bekommen, wenn ich mich gerade erst selbstständig mache? ?

Ich sag’s gleich: Ja, das geht. Es ist nicht ganz einfach, aber absolut machbar – wenn du gut vorbereitet bist und die richtigen Hebel nutzt.


Keine Bilanzen? Kein Problem – wenn du gut planst

Klassische Banken wollen gerne Zahlen sehen. Bilanzen, Steuerbescheide, Kontobewegungen. Nur: Wenn du frisch gründest, hast du das alles noch nicht. Trotzdem kannst du eine Finanzierung bekommen – wenn du zeigst, dass du weißt, was du tust.
Ein gut durchdachter Businessplan ist hier Gold wert. Kein Roman, aber ein klarer Fahrplan: Wer bist du, was machst du, wie verdienst du Geld – und wofür brauchst du wie viel? Klingt banal, ist aber genau das, was Kreditgeber lesen wollen.


Förderkredite für Gründer:innen – dein möglicher Startschuss ?

Die bekannteste Option für frisch Selbstständige ist der KfW-Gründerkredit – StartGeld. Bis zu 125.000 Euro, günstige Zinsen, lange Laufzeit, und du brauchst keine Sicherheiten. Der Haken? Du musst den Antrag über deine Hausbank stellen – und die muss mitziehen.
Ich empfehle dir: Such dir eine Bank oder Sparkasse mit Erfahrung bei Existenzgründungen. Nicht jede Filiale kennt sich mit KfW-Förderungen aus. Aber wenn du den richtigen Ansprechpartner findest, steigen deine Chancen deutlich.


Alternativen, wenn die Bank zögert

Ich kenne viele Gründer:innen, die nicht über den klassischen Weg gegangen sind. Sie haben Mikrokredite genutzt – etwa über das Deutsche Mikrokreditinstitut oder Plattformen wie auxmoney. Diese Anbieter setzen nicht nur auf harte Zahlen, sondern schauen auch auf deine Motivation, deine Idee, deinen Lebenslauf.

Und dann gibt’s noch den privaten Ratenkredit. Klingt komisch, ist aber oft eine gute Zwischenlösung. Wenn du z.?B. vorher angestellt warst und ein gutes Einkommen hattest, kannst du bei vielen Direktbanken einen Kredit aufnehmen – auch wenn du dich gerade erst selbstständig machst.


Was du jetzt tun solltest

Bevor du irgendwo einen Antrag stellst, geh einmal in dich. Wie viel Geld brauchst du wirklich? Für was genau? Wie lange wirst du brauchen, um erste Einnahmen zu erzielen? Je besser du das für dich beantworten kannst, desto überzeugender wirst du gegenüber jedem Kreditgeber auftreten.
Und noch was: Rechne konservativ. Viele überschätzen, wie schnell es läuft – und unterschätzen, wie viel sie in den ersten Monaten brauchen. Ein kleiner Puffer kann Wunder wirken.


Selbstständig machen mit Kredit? Ja – aber mit Plan ?

Du brauchst keinen Geldberg, um dich selbstständig zu machen. Aber wenn du weißt, was du willst, und dein Vorhaben klar strukturierst, kannst du mit einem Kredit genau den Start hinlegen, den dein Business verdient.
Ich hab’s selbst erlebt. Und ich weiß: Der Schritt in die Selbstständigkeit ist aufregend – aber mit der richtigen Finanzierung im Rücken fühlt er sich gleich doppelt so gut an.

Bist du gerade in der Gründungsphase? Oder hast du den Sprung schon geschafft und überlegst, nachträglich zu finanzieren? Schreib mir – ich freu mich, von deinem Weg zu hören.

Bis bald Alex

Kredit für selbstständige Fotograf:innen – zwischen Kreativchaos und Kalkulation

Hey, Alex hier. Heute geht’s ums Fotografieren – oder besser gesagt: um das, was zwischen Kamera, Kundenauftrag und Kontostand manchmal fehlt. Nämlich: Kapital. Denn ganz ehrlich, viele meiner Freunde und Bekannten in der Branche haben ein feines Gespür für Licht, Emotion und Bildkomposition – aber wenn es um Finanzen geht, ist schnell Schluss mit scharf.
Ich kenne das. Eine neue Kamera steht an, ein Studio soll gemietet werden, oder man möchte endlich mal in bessere Bildbearbeitungssoftware investieren. Nur: Das Konto sieht aus wie nach einem langen Festivalwochenende. Und die Bank? Die versteht selten, dass ein Shooting in Marrakesch mehr bringt als zehn Bewerbungsfotos im Hinterzimmer.

Aber ich kann dir sagen: Auch als kreative:r Fotograf:in bekommst du einen Kredit – du musst nur wissen, wie du dich und dein Business präsentierst.


Die Bank sieht kein Bild – nur Zahlen

Das ist oft das größte Problem: Deine Arbeit lebt von Emotionen, Ästhetik, Authentizität. Die Bank sieht aber keine Bildbände, kein Instagram-Feed, keine Ausstellungen – sondern fragt nach Einnahmen, Rücklagen und Steuerbescheiden. Wenn du dann sagst: „Ich arbeite an einem freien Projekt über urbanes Leben auf Sardinien“, lächelt der Berater milde und greift zum Ablehnungsformular.
Dabei steckt dahinter oft ein konkreter Plan. Vielleicht willst du ein Fotobuch veröffentlichen, dein Portfolio erweitern oder endlich dein Nebengeschäft mit Hochzeiten ankurbeln. Nur musst du das in Worte fassen, die auch jemand versteht, der keine Ahnung von Blende, RAW oder Bokeh hat.


Mein Tipp: Erzähl deine Geschichte – aber mit Plan

Ich habe mit Fotograf:innen gesprochen, die ihr Studio über einen Mikrokredit finanziert haben. Oder die ihre Kameraausrüstung nicht gekauft, sondern geleast haben – mit festen Monatsraten, planbar, steuerlich absetzbar. Andere haben sich ein Jahr Zeit genommen, um sich ein zweites Standbein aufzubauen: Presets verkaufen, Workshops anbieten, Online-Kurse drehen.

Manche sind über Plattformen gegangen. Auxmoney zum Beispiel. Da entscheiden Menschen – nicht Algorithmen. Da zählt dein Vorhaben. Deine Leidenschaft. Dein bisheriger Weg. Das klappt nicht immer sofort, aber wenn du ehrlich, konkret und sympathisch erklärst, warum du was brauchst, hast du gute Chancen.


Investition in sich selbst – nicht in Luftschlösser

Ich sag dir aber auch: Nicht jeder Kredit macht Sinn. Wenn du das Gefühl hast, dass du gerade nur Geld brauchst, um ein paar Lücken zu stopfen, ohne Plan, wie’s weitergeht – dann lass es lieber. Dann ist vielleicht eine Auszeit, ein Coaching oder ein Tapetenwechsel sinnvoller.
Aber wenn du genau weißt, was du willst – z.?B. deine Marke ausbauen, gezielt Kund:innen ansprechen, mehr Unabhängigkeit durch eigene Projekte – dann ist ein Kredit ein Werkzeug. Kein Allheilmittel, kein Zaubertrank. Aber ein sinnvoller Schritt.


Fazit aus meiner Sicht

Fotografie ist kein Hobby mehr, wenn du davon leben willst. Dann ist es ein Business. Und als Business darfst du dir erlauben, in dich zu investieren. Technik kostet. Räume kosten. Zeit sowieso.
Aber: Gute Vorbereitung, ein klarer Fokus und ein bisschen Finanzwissen machen dich nicht weniger kreativ – im Gegenteil. Sie machen dich frei. Und Freiheit ist vielleicht das beste Licht für alles, was du tust.

Ich freu mich, wenn du mir von deinem Weg erzählst. Ob du schon einen Kredit genutzt hast, noch am Überlegen bist oder ganz andere Erfahrungen gemacht hast – schreib mir. Ich bin gespannt.