Bis zum Ende des Jahres 2013 sollen die bisher bekannten deutschen Kontonummern komplett verschwunden sein, wie die EU-Kommission entschieden hat. Barnier, Sprecherin der EU-Kommission erklärt; „Wir haben bereits einen Binnenmarkt, viele Länder teilen sich eine gemeinsame Währung und bald werden wir in Europa zu einem einheitlichen europaweiten Zahlungssystem übergehen.“ Es ist geplant, dass ab Januar 2014 alle Überweisungen und Lastschriftverfahren komplett für den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum genormt sind. Dafür müssen die Kunden dann jedes Mal ihre IBAN verwenden, die sich aus Kontonummer und Bankleitzahl zusammensetzt und 22 Stellen hat, sowie eine zusätzliche, international anerkannten Bankleitzahl. Bisher werden diese für Überweisungen ins Ausland genutzt, während innerhalb Deutschlands die bekannten Codes gültig sind. Diese parallele Nutzung beider Systeme will die EU beenden. Auch wenn dabei wieder auf eine Vereinfachung für Kunden bei Überweisungen im Urlaub oder Ähnliches hingewiesen wird, der Vorteil liegt wie immer in erster Linie bei großen, international tätigen Unternehmen. Für den Bankkunden erhöht sich durch die längere Zahlenreihe nur die Gefahr, sich bei einer Überweisung zu verschreiben. Und da Kunden einmal getätigte Überweisungen nicht mehr rückgängig machen können, und im Falle eines Versehens auf die Ehrlichkeit und Kooperation des falschen Empfängers angewiesen sind, andererseits die Kunden immer stärker gezwungen sind, ihre Überweisungen am Terminal selbst zu tätigen, wird die Umstellung auf die neuen Kontonummern gerade älteren Menschen viel Ärger bereiten.
Das Ende der deutschen Kontonummern
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