Während noch im vorherigen Jahrhundert Familienunternehmen größtenteils an männliche Nachkommen weiter gereicht wurden, hat sich die familieninterne Nachfolge inzwischen, zugunsten der Töchter verschoben. Circa jeder dritte familiäre Firmennachfolger, ist mittlerweile weiblich. Allein in den letzten zehn Jahren stieg deren Anteil um über 20 Prozent. Allerdings nimmt parallel die Zahl der familiengeführten Unternehmen ab. Wie eine Befragung durch die Industrie- und Handelskammer ergab, stehen für jede Firma derzeit rund ein interessierter Nachfolger, bzw. Nachfolgerin, aus der Familie zur Verfügung. Vor knapp vier Jahren waren das noch durchschnittlich 1,6 mögliche Nachfolger. Rund 27.000 Firmenübergaben finden in Deutschland pro Jahr statt. 40 Prozent von ihnen haben Schwierigkeiten, einen geeigneten Unternehmensleiter zu finden. Deshalb besteht für viele Unternehmen, mit dem Ausscheiden des Geschäftsführers, durch Alter, Krankheit oder Tod, das Risiko einer Zerschlagung, wovon deutschlandweit bis zu 400.000 Beschäftigte betroffen wären. Um Frauen den Weg in die Führungsetagen zu erleichtern, hat die Bundesregierung einen nationalen Aktionstag, unter dem Motto: „Nachfolge ist weiblich!“ für den 26. Juni ins Leben gerufen. Dann öffnet die, in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, geschaffene Gründerinnenagentur ‚bga‘. Mit über 50 verschiedenen Einzelveranstaltungen wollen die Betreiber auf das große Potential weiblicher Führungskräfte hinweisen. Auch individuelle Beratungen, über die Chancen und Möglichkeiten einer größeren Einbeziehung weiblicher Führungskräfte, bietet die bga an diesem Tag an.
Familienunternehmen ohne Nachfolger…
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