2014, vier Jahre nach dem drohenden Staatsbankrott, kehrt Griechenland allmählich wieder an den Kapitalmarkt zurück. So konnte die griechische Regierung erstmals wieder eine Bank damit beauftragen, griechische Staatsanleihen zu verkaufen. Für Griechenland ist das der nächste Schritt, um wieder Unabhängigkeit von internationalen Hilfen zu erhalten. Seit der ersten EU-Finanzhilfe in Milliardenhöhe, hat die griechische Regierung mehrere strenge Sparauflagen und Reformen durchgesetzt. Die fünfjährigen Staatsanleihen sind für Griechenland ein guter Test, der wieder gewonnenen Kreditwürdigkeit. Um sie attraktiver zu gestalten, werden etwas höhere Zinsen angeboten als diejenigen, die Athen für den Kredit aus dem Euro-Rettungsfonds zahlen muss. Deshalb hofft die Regierung, bis zum Jahresende genügend Kapital aufbringen zu können, um nicht weiter auf EU-Hilfen angewiesen zu sein. Daran hat die Regierung großes Interesse, da die strikten Reformen und Sparmaßnahmen, die als Bedingung an die EU-Hilfen geknüpft sind, heftige Proteste in der Bevölkerung ausgelöst haben. Seit 2010 wird deshalb die Wirtschaft des Landes regelmäßig von Generalstreiks und Protestaktionen lahm gelegt. Griechenland ist der erste Staat der EU, der nach der globalen Immobilien- und Finanzkrise eine mehrere Milliarden große Hilfe von der Europäischen Union beantragen musste.
Finanzkrise adé? Griechenland kehrt an Kapitalmarkt zurück
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