Experten warnen davor, „Horrorszenarien“, wegen der anstehenden Einführung des Mindestlohns, zu entwerfen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB hält eine solche Dramatisierung, die derzeit von vielen Wirtschaftsvereinigungen postuliert wird, für „absolut nicht angemessen“. Der Chef der IAB, Joachim Möller erklärte, dass niemand genau sagen könne, wie sich der Mindestlohn von 8,50 Euro auf die Arbeitsplatzsituation in Deutschland auswirken wird. Allerdings zeigen die schon seit Jahren bestehenden Mindestlöhne in anderen Ländern, dass die Wirtschaft deshalb nicht gleich zusammenbricht. Außerdem seien, so Möller, 8,50 Euro als Mindestentlohnung durchaus angemessen. Der IAB selbst erwartet keine besonderen Effekte, auf die Beschäftigtenzahl. Lediglich die sogenannte gesamtwirtschaftliche Lohnsumme wird einmalig, um knapp zwei Prozent, steigen. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ erklärte der IAB-Chef, dass dies eine „nicht dramatische Größenordnung“ ist. Zudem gibt es bereits in etlichen Branchen Lohnuntergrenzen, die weder den Angestellten, noch den Unternehmen geschadet haben. Der Mindestlohn ist das wichtigste Vorhaben der Regierungskoalition. Er soll ab Anfang 2015, deutschlandweit, für alle Branchen gelten. Ausgenommen davon bleiben Azubis und Arbeitskräfte unter 18 Jahren.
IAB: Mindestlohn ist kein Problem
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