Die Inflationsrate ist in Deutschland im März auf ein Prozent gefallen. „Das ist der niedrigste Wert seit August 2010“, kommentiert die Sprecherin des Statistischen Bundesamtes, bei der Veröffentlichung der Zahlen. Grund für die schwache Inflation sind die anhaltend gleichbleibenden Preise, in diesem Monat vorrangig für Lebensmittel. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 1,2 Prozent. Ähnlich gering fällt die Inflation in anderen EU-Staaten aus. In Spanien sank diese so stark, dass es zu einer Deflation kam. Eine Deflation ist ein so starker Rückgang der Preise, dass die Nachfrage das Angebot weit übersteigt. Diese tritt normalerweise in Zeiten großer finanzieller Unsicherheit auf und führt zu einer Stagnierung der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes. Für Deutschland rechnen Ökonomen aber nicht mit einem derart sinkenden Preisniveau. Auch wenn die Teuerungsrate für Lebensmittel in diesem Monat kaum erkennbar war, sorgt diese im Jahresdurchschnitt doch für eine relativ stabile Inflation von ein bis zwei Prozent. Die derzeitig niedrige Rate ist durch den starken Konkurrenzkampf der Nahrungsmittelbranche bedingt, die zwischen einigen Discountern zu einer regelrechten Preisschlacht geführt hat. Langfristig erwartet die deutschen Verbraucher jedoch wieder ein Steigerung der Lebensmittelpreise. Für 2015 rechnen die Experten mit einer Inflationsrate von rund 2,5 Prozent.
Inflationsrate sinkt weiter – Droht eine Deflation?
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