Die Generali Versicherungen haben unter 500 Selbständigen eine Umfrage über deren Vorsorgemaßnahmen durchgeführt. Das Ergebnis war ernüchternd. Vorsorge für den Fall einer beruflichen oder gesundheitlichen Schwierigkeiten, treffen die wenigsten. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Fall finanzieller Engpässe darauf vertrauen, Hilfe durch ihre Familie, oder Freunde zu erhalten. Nur 19 Prozent können auf Bankreserven, oder eine Firmenversicherung zurückgreifen. Klare Unterschiede gibt es hierbei auch zwischen den Unternehmern in Ost- und Westdeutschland. Während in den alten Bundesländern 55 Prozent in Notfällen auf die Familie hoffen, sind es in den neuen Ländern sogar 64 Prozent. Der Unterschied beruht auf einem noch immer höheren familiären Zusammenhalt in Ostdeutschland. Nachteilig ist jedoch, dass deshalb dort auch weniger Selbständige Rücklagen für Notfälle aufbauen. Die in ganz Deutschland zu geringe Bereitschaft sich ausreichend abzusichern, liegt größtenteils an zu geringen Einnahmen. Seit der Einführung von Hartz-4 und der Förderung von Unternehmensgründungen kleiner Ein-Mann-Unternehmen, ist der Anteil an Selbständigen, die kaum mehr oder sogar weniger als Arbeitnehmer verdienen, drastisch gestiegen. Auch diejenigen dieser selbständigen Geringverdiener, die nicht mit der Hilfe anderer rechnen, treffen häufig keine Vorsorge, weil sie sich diese nicht leisten können. Laut Umfrage gehen 25 Prozent der Unternehmer mit Einkommen unter 2500 Euro monatlich davon aus, dass sie bei einer finanziellen Krise keine Hilfe erhalten.
Kaum Vorsorge bei Unternehmern
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