Hallo, ich bin’s wieder – Alex. Heute will ich mal über eine Situation sprechen, die viele Selbstständige betrifft, aber oft unterschätzt wird: Du bist nicht am Anfang deiner Selbstständigkeit, aber auch noch nicht etabliert genug, um locker-flockig mal eben 30.000 Euro Kredit zu bekommen. Du bist mittendrin – und willst wachsen. ??
Vielleicht läuft dein Business schon ein oder zwei Jahre. Du hast Kunden, du verdienst Geld, aber es schwankt. Ein Monat top, der nächste verhalten. Und genau in dem Moment brauchst du eine Investition. Sei es neue Technik, eine Bürovergrößerung oder auch Marketingmaßnahmen, um mehr Reichweite zu gewinnen.
Die große Frage: Bekomme ich jetzt überhaupt einen Kredit – und wenn ja, wie?
Banken mögen keine Unsicherheiten – aber Planbarkeit
Viele Kreditgeber setzen auf Sicherheit. Regelmäßiges Einkommen, stabile Umsätze, lange Geschäftshistorie. Als Selbstständiger im „laufenden Betrieb“ fällst du da oft durchs Raster – obwohl du längst bewiesen hast, dass du dein Business ernst nimmst.
Ich hab das selbst erlebt: Nach etwa einem Jahr als Solo-Unternehmer wollte ich mein Angebot ausbauen. Mehr Technik, bessere Website, ein paar Dienstleistungen auslagern. Aber meine Hausbank sagte freundlich, aber bestimmt: „Lassen Sie uns in zwei Jahren nochmal reden.“
Das war für mich der Startschuss, andere Wege zu gehen.
Zahlen, die eine Geschichte erzählen ?
Was du brauchst, ist eine realistische Darstellung deiner Lage. Nicht perfekt, sondern nachvollziehbar. Eine Einnahmenübersicht der letzten 12 Monate, eine Auflistung deiner Kunden oder Projekte und – ganz wichtig – ein konkreter Plan, wofür du das Geld brauchst.
Wenn du zum Beispiel erklärst, dass du 5.000 Euro in neue Ausrüstung investierst, die deine Auftragskapazität verdoppelt, dann ist das etwas ganz anderes als ein „Ich brauch halt Geld für den nächsten Schritt.“
Die Zahl muss zum Ziel passen. Und je klarer du das zeigen kannst, desto besser stehen deine Chancen.
Alternativen zur klassischen Bank: Offen für Selbstständige
Was viele nicht wissen: Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe an Anbietern, die sich auf Selbstständige spezialisiert haben. iwoca, FinCompare, auxmoney – sie alle bieten Kredite für laufende Selbstständigkeiten an, oft ohne die typischen Hürden.
Dort zählt weniger der perfekte Steuerbescheid, sondern vielmehr dein Geschäftsmodell. Ein Online-Coach mit regelmäßigen Buchungen oder ein Freelancer mit festen Kunden hat hier echte Chancen – selbst wenn’s mal ein schwacher Monat dabei war.
Und auch kleinere Mikrokredite (zwischen 1.000 und 25.000 Euro) sind für viele der ideale Einstieg. Gerade wenn du nicht gleich ein riesiges Risiko eingehen willst.
Denk langfristig – aber handle klug im Jetzt
Ein Kredit in dieser Phase kann den Unterschied machen. Er erlaubt dir, deine Abläufe zu optimieren, deine Reichweite zu erhöhen oder schlicht effizienter zu arbeiten. Das bedeutet nicht, dass du dich verschulden sollst, nur weil’s möglich ist – sondern dass du die Finanzierung als strategisches Werkzeug einsetzt.
Wenn du weißt, dass du durch eine Investition in neue Technik, Personal oder Marketing mittel- bis langfristig mehr verdienst, ist der Kredit kein Klotz am Bein – sondern ein Hebel, um schneller voranzukommen.
Der richtige Zeitpunkt liegt oft mittendrin
Viele glauben, man muss entweder ganz am Anfang stehen oder seit Jahren erfolgreich sein, um einen Kredit zu bekommen. Die Wahrheit ist: Auch als Selbstständiger im laufenden Betrieb hast du Chancen – wenn du vorbereitet bist, dein Business erklären kannst und weißt, wo du hinwillst.
Ich war genau da. Und ich weiß, dass es funktioniert – auch ohne perfekten Schufa-Score oder lückenlosen Umsatzverlauf. Du musst nur mutig genug sein, dich mit deiner Realität zu zeigen.
Du stehst gerade in genau dieser Phase? Dann erzähl mir davon – ich bin gespannt, welche Wege du gegangen bist oder noch gehen willst.