Mehr Fairness für Selbständige forderte jetzt Tiroler SWV-Präsidentin Gabi Rothbacher: “ Unternehmerinnen und Unternehmer erfahren in vielen Bereichen der Sozialversicherung eine deutliche Schlechterstellung als etwa Versicherte nach dem ASVG“. Dabei verdienen viele Selbständige häufig nicht mehr, oder sogar weniger, als viele Angestellte. Nach einer aktuellen Umfrage haben 25 Prozent aller Selbständigen weniger als 3.725 Euro im Jahr. 50 Prozent verdienen unter 11.329 Euro und 75 Prozent der Befragten, haben weniger als 27.017 Euro pro Jahr. Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband fordert die Regierung auf, Lücken im Sozialversicherungssystem von Selbständigen zu schließen.
Die Forderungen sind:
- Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehalts für Versicherte
- Herabsetzung der Mindestbeitragsgrundlage auf das Niveau der Geringfügigkeitsgrenze
- Gleichregelung des Wochengeldes im Mutterschutz wie im ASVG
- Einführung eines gesetzlichen Krankengeldes
- Mehr Transparenz in der SVA
Angesichts der Tatsache, dass die Regierung über die Arbeitsämter versucht, immer mehr Arbeitslose zu motivieren, sich mit einem Kleingewerbe selbständig zu machen, sind diese Forderungen nicht nur legitim, sondern auch längst überfällig.