Das Urheberrecht, dessen Beachtung für viele User im Internet eher ein Ärgernis darstellt, soll vor allem die Lebensgrundlage von Künstlern und Autoren sichern. Nach der kürzlich erfolgten Forderung mehrerer hundert Freiberufler, das bestehende Urheberrecht den neuen Bedingungen des Internet-Zeitalters anzupassen, hat der SPD-Fraktionschef, Frank Walter Steinmeier, der amtierenden Regierung jetzt ihre diesbezügliche Untätigkeit vorgeworfen. „Politik muss den Ausgleich der Interessen von Künstlern und Nutzern schaffen. Schwarz-Gelb hat das verschlafen“, kritisiert Steinmeier während eines Interviews mit der „Welt am Sonntag“. Der CDU-Generalsekretär, Herman Gröhe, rechtfertigt dagegen die derzeitige Regelung damit, dass die Regierung auf einen „fairen Interessenausgleich“ zwischen Urheber und Nutzer zu achten habe. Er kündigte aber an, dass eine Änderung des Urheberrechtes geplant sei, um dieses „einfach und klar zu gestalten“, sowie um „bestehende Rechtsunsicherheiten zu beseitigen“. Auf der Homepage www.wir-sind-die-urheber.de hatten rund 1500 Künstler, darunter auch bekannte Größen wie Mario Adorf und Charlotte Roche, die Missachtung des Urheberrechtes als Diebstahl bezeichnet und gegen die von der Piratenpartei geplante Reformierung der derzeitigen Gesetze protestiert. Diese möchte unter anderem die derzeitige Geltungsdauer von 75 Jahren (nach Tod des Urhebers), für Privatnutzer stark verkürzen.
Piraten im Trend: Streit um Urheberrecht
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