Für im Verkauf arbeitende Unternehmer könnte es in naher Zukunft zu erheblichen Umstellungen kommen, falls die Regierung der Empfehlung des Sachverständigenrats für Umweltfragen folgt. Dieser rät, für einige ausgesuchte Elektrogeräte, wie Handys und Computer, eine Pfandpflicht einzuführen. Damit soll einerseits der Verbrauch an seltenen Materialien verringert und andererseits das Konsumverhalten verbessert werden. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Martin Faulstich, hält eine solche Veränderung für notwendig, um die begrenzten Ressourcen zu schonen. Faulstich: „In einer begrenzten Welt kann es kein unbegrenztes Wachstum geben“. Ohne eine Umstellung der Verbrauchermentalität, würden die Folgen in „absehbarer“ Zeit, drastische Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben. In den vergangenen Jahren ist der Verbrauch an seltenen Erzen und Mineralien durch den Computer- und Handyboom stark gestiegen. Deren Gewinnung ist inzwischen schon sehr energieintensiv und schädigt somit Umwelt und Klima erheblich. Das Recycling dieser wertvollen Bestandteile würde die ökologische Gesamtbelastung pro Gerät merklich verringern. Desweiteren soll für Nahrungsmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren eine Steuer erhoben und der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf tierische Nahrungsmittel abgeschafft werden. Das würde vermutlich den Fleischkonsum bremsen, wodurch die CO2-Belastung der Tierzucht verringert würde. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) schloss sich der Empfehlung an und bezeichnete die Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs als „entscheidende Systemfrage für das 21. Jahrhundert.“
Sachverständigenrat empfiehlt Pfand auf Elektrogeräte
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