Einer neuen Studie zufolge wird erwartet, dass die Schattenwirtschaft in Deutschland weiter schrumpft. Um rund zwei Milliarden Euro, auf 338,5 Milliarden, soll sich das Umsatzvolumen im laufenden Jahr verringern. Das ermittelte der Schattenwirtschaftsexperte Friedrich Schneider, der im Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen die Entwicklung und Auswirkungen der Schattenwirtschaft untersucht. Treffen die Prognosen ein, wäre dies das dritte Minus-Jahr in Folge. Verantwortlich dafür ist die derzeit gute Konjunkturlage. Zur Schattenwirtschaft wird jede Art von nicht versteuerter Arbeit, inklusive Nachbarschaftshilfe und Selbstversorgung gezählt. Schwarzarbeit nimmt immer dann zu, wenn die Steuerbelastung steigt oder Arbeitsplatzmangel herrscht. Auch der geplante Mindestlohn und die vorgesehene Erhöhung der Pflegeversicherung, wird voraussichtlich einen zeitweiligen Anstieg der Schattenwirtschaft verursachen. Mit einem Steigerungseffekt um 1,2 Milliarden Euro, rechnet das IAW. Im globalen Vergleich aller OECD-Länder, liegt der Umfang der deutschen Schattenwirtschaft im Mittelfeld. Den größten Anteil haben die südeuropäischen Staaten, wie Italien, Griechenland oder Portugal. Dort liegt dessen Anteil zwischen 18 und 24 Prozent, gemessen an der Gesamtwirtschaftsleistung des Landes.
Schattenwirtschaft verringert sich weiter
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