Hallo, Alex hier. Heute schnapp ich mir mal ein Thema, das vor allem für bestimmte Branchen spannend ist: Saisonale Selbstständigkeit – also wenn dein Business nicht rund ums Jahr gleichmäßig läuft, sondern starken Schwankungen unterliegt. ?
Vielleicht bist du in der Tourismusbranche, hast einen Biergarten, ein Café mit Außensaison, arbeitest als Garten- und Landschaftsbauer oder bist im Eventbereich tätig. Dann kennst du das: Sommer brummt, Winter ist Flaute – oder umgekehrt.
Und genau dann stellt sich die Frage: Wie komm ich an einen Kredit, wenn ich nur einen Teil des Jahres so richtig Umsatz mache?
Ich kann dich beruhigen: Es geht. Aber du musst den Banken oder Kreditgebern ein wenig mehr erklären als andere. Ich zeig dir, wie das klappt.
Saison ist kein Nachteil – wenn du’s erklären kannst
Viele Finanzierungen scheitern nicht an der Bonität, sondern am Verständnis. Ein Kreditbearbeiter sieht deine Einnahmen im Februar und fragt sich: „Wie will der das zurückzahlen?“ Dass du von Mai bis September so gut verdienst, dass du locker für ein halbes Jahr vorauszahlen könntest – das weiß der oder die nicht.
Deshalb ist Kommunikation alles. Zeig deine saisonalen Zyklen. Leg deine Jahresübersicht vor – nicht nur die letzten drei Monate. Mach deutlich, wie du planst, Rücklagen bildest und deine Liquidität über das Jahr steuerst.
Wenn du z.?B. als Eisdielenbesitzer zwischen März und Oktober 80?% deines Jahresumsatzes machst – kein Problem. Wenn du das zeigen und belegen kannst, ist das für viele Kreditgeber absolut nachvollziehbar.
Was Banken (und Alternativen) hören wollen ?
Die klassischen Banken sind bei saisonalen Geschäften oft zurückhaltend – besonders bei Selbstständigen ohne Personal oder Sicherheiten. Aber du hast andere Optionen: Anbieter wie auxmoney, iwoca oder auch Mikrokreditplattformen schauen sich dein Business genauer an.
Was dort zählt: Deine Erfahrung, deine Planung, dein Umgang mit der Saison. Hast du z.?B. eine Strategie für die Nebensaison? Bietest du in der „ruhigen Zeit“ vielleicht andere Dienstleistungen an, machst Wintermärkte oder Online-Verkäufe? Super – genau das gehört in deinen Kreditantrag.
Wichtig ist auch: Plane realistisch. Wenn du weißt, dass die ersten Monate des Jahres immer schwach sind, solltest du in dieser Zeit keine hohen Raten ansetzen. Viele Anbieter sind flexibel und bieten z.?B. tilgungsfreie Anlaufzeiten oder saisonal abgestimmte Rückzahlungsmodelle.
Mein persönlicher Tipp: Sei proaktiv, nicht reaktiv
Viele warten zu lange. Sie beantragen erst dann einen Kredit, wenn die Kasse schon leer ist – mitten im Januar, keine Einnahmen mehr, aber Rechnungen stapeln sich. Besser: Du planst voraus.
Wenn du weißt, dass du im Sommer gute Einnahmen hast, beantrage die Finanzierung im Herbst – mit Blick auf die nächste Saison. Dann bist du vorbereitet, sicher aufgestellt und musst nicht aus der Not heraus handeln.
Ich mach das mittlerweile jedes Jahr so. Und ich kann dir sagen: Mit einem kleinen Polster in der Nebensaison lebt es sich deutlich entspannter. ?
Saisonales Business? Na klar – mit dem richtigen Timing klappt’s auch mit dem Kredit
Als Selbstständiger mit saisonalem Geschäft hast du andere Herausforderungen – aber du bist genauso kreditwürdig wie andere auch. Du musst es nur zeigen: Deine Einnahmen, deine Planung, deine Rücklagen.
Wenn du weißt, wann’s bei dir läuft – und wann nicht – kannst du genau darum herum deine Finanzierung bauen. Und plötzlich sieht deine Saison gar nicht mehr wie ein Risiko aus, sondern wie ein gut planbares System.
Bist du auch in einer Branche, in der’s mal heiß, mal eiskalt zugeht? Dann schreib mir – ich freu mich auf deine Erfahrungen.