Selbstständig mit Werkstatt – Wenn der Schraubenschlüssel nicht reicht

Hey, hier ist wieder Alex. Heute wird’s ein bisschen ölig. Ich möchte über ein Thema schreiben, das oft unterschätzt wird – aber in meiner Welt immer wieder auftaucht: Kredite für Selbstständige mit Werkstatt. Egal ob du als Kfz-Meister einen eigenen Betrieb führst, Fahrräder reparierst oder einen Metallbau machst – irgendwann kommt der Punkt, an dem du mehr brauchst als Werkzeug, Know-how und Motivation. Nämlich Geld.
Nicht zum Spaß. Sondern für echte Investitionen. Eine neue Hebebühne. Ein Diagnosetool. Eine Lackierkabine. Oder einfach ein größerer Raum, weil du mit deinem Betrieb an die Grenzen kommst. Und genau da fängt das Thema Finanzierung an.


Zwischen Drehmomentschlüssel und Bankgespräch

Was ich oft beobachte: Handwerkerinnen und Handwerker mit eigenen Werkstätten arbeiten hart, sind technisch versiert, liefern Qualität – aber sobald’s ums Finanzielle geht, kneifen viele. Nicht aus Faulheit oder Unwissen, sondern weil die Sprache der Banken eine ganz andere ist. Da geht’s nicht um PS oder Präzision, sondern um Rückzahlungsmodalitäten, Eigenkapitalquote und Bonität.
Wenn du da nicht vorbereitet bist, wirkst du schnell unprofessionell – obwohl du’s nicht bist. Ich hab’s selbst erlebt. Ich kam mit ölverschmierten Händen zum Banktermin (nicht übertrieben!) und wunderte mich, warum das Gespräch eher zäh lief. Heute weiß ich: Du musst dein Vorhaben übersetzen. In die Sprache der Finanzwelt.


Was du wirklich brauchst

Ein klarer Plan. Nicht mehr und nicht weniger. Sag nicht: „Ich brauch mal Geld für ein paar neue Geräte.“ Sag: „Ich möchte meine Werkstatt erweitern. Dazu brauche ich eine zweite Hebebühne (6.000?€), eine moderne Achsvermessungseinheit (7.500?€) und Mittel für den Umbau (3.500?€). Ich rechne mit einer höheren Kundenauslastung und kürzeren Wartezeiten.“
Klingt schon anders, oder? Und das Beste: Es ist die Wahrheit. Du musst nichts beschönigen. Nur klar machen, dass du weißt, wofür du das Geld brauchst – und wie es sich rechnet.


Finanzierung muss nicht kompliziert sein

Ich habe einige Kfz-Profis kennengelernt, die über Mikrokredite ihre Werkstatt wieder flottgemacht haben. Andere sind den klassischen Weg über die Hausbank gegangen – mit Förderkredit von der KfW im Rücken. Und ein paar haben sich ein gebrauchtes Gerät per Leasing geholt, um nicht gleich alles auf einen Schlag zu zahlen. Es gibt viele Wege.
Wichtig ist: Nicht abwarten, bis das alte Gerät den Geist aufgibt. Sondern vorher handeln. Denn wenn du zu spät kommst, wird’s eng – finanziell wie betrieblich.


Kein Kredit der Welt ersetzt deinen Einsatz

Das möchte ich dir zum Schluss noch mitgeben: Ein Kredit kann dir helfen, dein Business zu stärken. Aber er ersetzt nicht dein Können, deine Kundennähe und dein Engagement. Wenn du das mitbringst – und dazu noch den Mut, dich mit dem Thema Finanzierung auseinanderzusetzen –, dann läuft’s auch in Zukunft rund.
Und wenn du dir nicht sicher bist, ob sich die Investition lohnt: Hol dir eine zweite Meinung. Sprich mit deinem Steuerberater oder einer anderen Werkstatt, die diesen Weg schon gegangen ist. Du bist nicht allein auf der Straße.

Ich wünsch dir gutes Gelingen – und wenn du magst, erzähl mir doch, wie du’s gemacht hast. Werkstatt gegründet? Kredit beantragt? Auf Leasing umgestiegen? Ich bin gespannt.

 

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