So können sich Existenzgründer Startkapital beschaffen

Das nötige Startkapital zu bekommen, ist für die meisten gründungswilligen Jungunternehmer die primäre Aufgabe und meist auch das größte Problem. Der am häufigsten gewählte Weg, ist die Kreditaufnahme. Wenn man keine anderen Sicherheiten hat, muss man der Bank dafür einen guten Businessplan vorlegen. Vor der privaten Kreditaufnahme lohnt es sich allerdings, bei der KfW Bankengruppe eine Finanzierung zu beantragen. Diese fördert vor allem Jung- und mittelständische Unternehmen und bietet verschiedene Finanzierungsangebote, wie beispielsweise Startfonds oder Beteiligungskapital. Darüber hinaus unterstützt die KfW-Bank auch Modernisierungs- oder Weiterbildungspläne.

KreditanbieterKreditsummeLaufzeitenKreditanfrage
smava.de - Dispokredit
1.000, – 120.000,- EUR
12 – 144 Monate
Kostenlos anfragen
Iwoca-für-selbstständige
1.000 – 1.000.000,- EUR (Flexible Kreditlinie -Erneuerung/ Aufstockung jederzeit möglich)
1 – 60 Monate (jederzeit erweiterbar)Kostenlos anfragen
Teylor
50.000,- EUR bis +1.000.000,- Euro
6 – 60 Monate
Kostenlos anfragen

Ist ein großes Wachstumpotential erkennbar, können Gründer auch versuchen Venture Capital zu bekommen. Der aus den USA stammende Begriff ‚Venture Capital‘ lässt sich nur schwer ins deutsche übersetzen. Er bedeutet die Bereitstellung von Risikokapital, für eine zeitlich begrenzte Zeit. Auf Sicherheiten wird dabei oftmals verzichtet, wenn das Potential der Geschäftsidee groß genug ist. Im Gegenzug wird dem Kapitalgeber eine Unternehmensbeteiligung zugesichert, deren Anteil, in der Regel, zwischen 20 und 35 Prozent liegt. Diese Form der Finanzierung eignet sich vor allem für sehr innovative Ideen, die große Gewinne versprechen und schnell umgesetzt werden sollen. Für etwas weniger spektakuläre, aber erfolgversprechende Start ups, kann auch Hilfe bei sogenannten Business Angels gesucht werden. Dabei handelt es sich meistens um Privatpersonen, die, ebenfalls gegen eine Gewinnbeteiligung, Kapital für Geschäfte zur Verfügung stellen, die ihnen zusagen. Dabei spielt oftmals nicht nur die Höhe der Gewinnerwartung eine Rolle, sondern auch die Art des Geschäftes. Business Angel investieren beispielsweise gern bei speziellen ökologischen Projekten. Vor der Suche nach Beteiligungskapital lohnt es sich aber, erst einmal alle Möglichkeiten für staatliche Unterstützung auszuloten. So gibt es unter anderem Gründungszuschüsse für arbeitslose Gründer, um ihnen die Chance auf eine erfolgreiche Selbstständigkeit zu eröffnen. Damit verbunden sind die Absicherung der Fixkosten, durch das in den ersten sechs Monaten der Existenzgründung weiter bezahlte Arbeitslosengeld, sowie eine Pauschale von 300 Euro, für zusätzlich anfallende Kosten. Nach dem ersten halben Jahr erlischt die Zahlung des Arbeitslosengeldes und es werden, für maximal 9 weiter Monate, nur noch 300 Euro gewährt. Um diesen Gründungszuschuss zu erhalten, muss allerdings der zuständige Berater der Arbeitsagentur überzeugt werden. Wer nicht aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Firmengründung plant, kann sich statt dessen auch für ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bewerben. Das dort angebotene Exist-Gründerstipendium ist vor allem für Studenten und Absolventen Wissenschaftlicher Fakultäten gedacht, die Unternehmen im Technologiebereich planen. Dafür zahlt das Ministerium, für maximal ein Jahr, die Sicherstellung des Lebensunterhalts, zuzüglich einer Finanzierung nötiger Sach- und Beratungsausgaben, bis insgesamt maximal 22.000 Euro.

Wer für diese Förderung nicht in Frage kommt, kann es auch mit „Crowdfunding“ probieren. „Crowdfunding“ lässt sich grob als „Schwarmfinanzierung“ übersetzen. Diese findet man auf verschiedenen Online-Plattformen, wie beispielsweise dem Portal „Seedmatch“. Hier können Grüner Ideen potentiellen Kleininvestoren vorstellen, die dann entscheiden, ob sie sich, mit einem meist kleinerem Beitrag, daran beteiligen möchten. Wer lieber auf externe Investoren verzichtet, sollte versuchen, an möglichst vielen ausgeschriebenen Gründerwettbewerben teilzunehmen. Gerade bei weniger bekannten Wettbewerbs-Initiatoren hat man eine gute Chance, durch Überzeugung mit der Firmenidee, eine größere Summe für das Start up zu bekommen.

 

2 Gedanken zu „So können sich Existenzgründer Startkapital beschaffen

  1. Der-Uli

    Existenzgründer haben es in diesen Zeiten schwer. Als Einzelkämpfer würde ich Smava empfehlen. Im ideal auch mit 2. Kreditnehmer.

     
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  2. Siggi

    Danke für Auflistung und Erläuterung. FinCompare bietet sich für eine feste Kreditlinie an. Diese kann flexibel mit Iwoca ergänzt werden (gerade bei Problemen in der Lieferkette und Zwischenfinanzierungen).
    Für private Zwecke wäre hingegen Smava der Anprechpartner.
    Aber im Grunde sehe ich alles recht ähnlich. 🙂

     
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