Hey, ich bin’s wieder – Alex von kredit-fuer-selbststaendige.de. Ich arbeite nicht nur selbstständig, sondern probiere auch regelmäßig neue Tools, Portale und Angebote aus, mit denen ich mir Zeit und Aufwand bei der Finanzierung sparen kann. Und heute geht’s um ein Thema, das gerade mächtig an Fahrt aufnimmt: Sofortkredite per App – speziell für Selbstständige.
Klingt erst mal cool, oder? App öffnen, Daten eintragen, Kreditentscheidung in Minuten – alles digital. Aber wie gut funktioniert das in der Realität, gerade wenn man als Selbstständiger eben nicht regelmäßig dasselbe Gehalt überwiesen bekommt?
Der Traum: Kredit auf Knopfdruck
Ich muss ehrlich sagen: Die Vorstellung ist verlockend. Kein Banktermin, kein Papierkram – stattdessen einfach die App starten, den Betrag eingeben, Zugang zum Geschäftskonto freigeben, fertig. Besonders junge Fintechs wie Cashpresso, Ferratum oder Vexcash setzen genau auf dieses Prinzip.
Aber: Die meisten dieser Anbieter richten sich vor allem an Angestellte mit fixem Einkommen. Das hab ich ziemlich schnell gemerkt, als ich mein Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit angeben wollte – manche Apps stiegen direkt aus oder lehnten ab, noch bevor die Bonitätsprüfung überhaupt richtig losging.
Gibt’s auch Apps für Selbstständige?
Ja – aber die Auswahl ist noch ziemlich überschaubar. Zwei Anbieter, die ich ausprobiert habe, möchte ich dir näher vorstellen:
1. Qonto (in Kombi mit Finom oder Kontist)
Zwar kein klassischer Kredit-Anbieter, aber in Verbindung mit Buchhaltung, Geschäftskonto und integrierten Partnern lassen sich über Qonto, Finom oder Kontist inzwischen auch digitale Kreditlösungen für Selbstständige realisieren. Besonders spannend: Der Zugang erfolgt oft über Open-Banking-Schnittstellen. Bedeutet: Die App liest deine Umsätze aus und entscheidet auf dieser Basis, ob und wie viel du bekommst.
2. Mansa (Frankreich, kommt nach DE)
Noch relativ neu, aber sehr selbstständig-freundlich. Hier zählen die letzten 3 Monate Umsatz, nicht ein starres Gehalt. Die Kreditentscheidung läuft schnell und fair – mit angepassten Rückzahlungsmodellen für Freelancer und Gewerbetreibende.
Was ich selbst erlebt habe
Ich habe testweise bei zwei App-Anbietern einen Sofortkredit angefragt. Ergebnis?
- Entscheidung kam schnell – innerhalb von 5 Minuten
- Konditionen waren happig – Zinsen von über 13 % p.a. waren keine Seltenheit
- Maximale Kreditsumme: Nur 1.500 Euro beim ersten Versuch, obwohl mein monatlicher Umsatz deutlich höher liegt
Kurzum: Als Selbstständiger wird man auch in der digitalen Welt oft noch wie ein Exot behandelt. Viele Prozesse sind (noch) nicht auf uns zugeschnitten. Aber: Es bewegt sich was! Die Fintechs holen auf, und wer regelmäßig Einnahmen nachweisen kann, hat heute bessere Chancen als noch vor 2 Jahren.
Was du beachten solltest
- Lies das Kleingedruckte! Gerade bei Sofortkrediten sind Gebühren oder hohe Effektivzinsen keine Seltenheit.
- Achte auf transparente Rückzahlung. Manche Anbieter ziehen automatisch vom Geschäftskonto ein – das kann stressig werden, wenn du mal ein schwaches Monat hast.
- Nutze Vergleichsportale. Auch digitale Anbieter lassen sich z.?B. bei Smava oder Finanzcheck einordnen und bewerten.
Klar, ein Sofortkredit per App kann für Selbstständige eine echte Hilfe sein – aber nur, wenn du weißt, worauf du dich einlässt. Die Konditionen sind meist nicht die besten, und die maximale Summe reicht oft nur für kurzfristige Engpässe. Für echte Investitionen oder größere Pläne brauchst du nach wie vor solide Anbieter – und manchmal eben doch etwas Papierkram.
Aber: Ich bleib dran. Sobald sich hier neue seriöse Anbieter auftun, die speziell auf Selbstständige ausgerichtet sind, berichte ich natürlich hier im Blog drüber.
Also – bleib neugierig, bleib informiert und vor allem: Bleib unabhängig!
Bis zum nächsten Artikel, Alex ?