Eine Million Elektroautos, dass ist das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung. Von einer „partnerschaftlichen Verantwortung“ zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, sprach die Kanzlerin in dem Zusammenhang. Und dafür will sie einiges tun. So sollen schon aus dem Konjunkturpaket 2 der Bundesregierung, 500 Mio. Euro für die Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen genutzt werden. Da horchen natürlich auch Anleger auf.
Fakt ist, dass ohne abgasfreie Fortbewegungsmittel vor allem die wachsenden Großstädte im Smog ersticken werden. China hat dies längst erkannt. Rund 30 Milliarden Euro investiert die chinesische Regierung in die Entwicklung von Elektro- und Hybridfahrzeuge. Mit Erfolg. Der Fahrzeug- und Batteriebauer BYD, kämpft bisher sehr erfolgreich um eine Vormachtstellung im Bereich der Elektrofahrzeuge. Führend ist die Firma schon in der Herstellung von Akkus und Batterien. Auch deutsche Firmen wie Volkswagen und BMW nutzen bereits chinesische Batterietechnik für ihre Elektrofahrzeuge. Daimler ist schon einen Schritt weiter. Der amerikanische Autohersteller plant in Zusammenarbeit mit BYD bereits 2013 ein neues Elektroauto auf den Markt zu bringen. Dementsprechend wird die chinesische Firma auch seit geraumer Zeit als Geheimtipp vieler Fondsmanager gehandelt. Doch ohne Risiko ist das Elektro-Investment nicht. Entscheidend für den Erfolg ist die Geschwindigkeit, mit der sich die Batterietechnik in den nächsten Jahren entwickeln wird. Momentan reicht eine voll geladene Batterie nur für ca.150 km. Auch die Stunden dauernde Ladezeit ist nicht attraktiv für Nutzer. Deshalb sind in diesem Bereich auch die größten Investitionen nötig und im Gegenzug, Milliardengewinne möglich. Die Bundesregierung jedenfalls würde Deutschland zukünftig gern als Marktführer für emissionsfreie Fahrzeuge sehen. Die geplanten staatlichen Fördergelder werden diesen Markt für Anleger sicher noch ein wenig interessanter machen.