30 führende deutsche Wirtschaftsunternehmen haben sich jetzt bei einem Spitzentreffen mit den Bundesministerien gegen die geplante Frauenquote ausgesprochen. Zwar erklärten sie sich bereit, Betriebsintern eine Erhöhung des Frauenanteils anzustreben, gesetzliche Vorgaben dazu, wie sie von der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder gefordert wird, lehnten sie jedoch ab. Auch die an dem Treffen teilnehmende Arbeitsministerin, Ursula von der Leyen, Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle, konnten die Delegation nicht von ihrem vorgelegten Plan überzeugen, der eine stufenweise Anhebung des Frauenanteils in Spitzenpositionen vorsah. Geplant war, in der ersten Stufe bessere Arbeitsbedingungen, für eine leichtere Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben, zu schaffen. In der zweiten Stufe sollten sich die Firmen freiwillig verpflichten, die Frauenquote in Führungspositionen zu erhöhen. Erst in der dritten Stufe will die Regierung dann eine Mindestquote per Gesetz einführen. So hätten die Unternehmen Zeit, sich auf die Gesetzesänderung vorzubereiten. Dies fanden die beteiligten Firmenvertreter jedoch nicht akzeptabel. Personalvorstand von BMW, Harald Krüger, erklärte gegenüber der Presse nach dem Treffen: „Es gab einen konstruktiven Dialog, aber den Stufenplan haben wir nicht bestätigt.“ Arbeitsministerin Ursula von der Leyen bestätigte jedoch, dass sie an der Einführung der Frauenquote bis zum Jahr 2020 festhalten werde.
Unternehmer gegen Frauenquote
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